Konzept: Besuchersteuerung über ein neues Online-Ticketing-System / Verpflichtende Anmeldung

Pforzheim. Nach dem erfolgreichen Test des neuen Online-Ticketing-Systems steht der Wiedereröffnung des Wildparks am Mittwoch, 27. Mai, nichts mehr im Wege.

Doch zuvor musste an verschiedenen Stellen intensiv nach Lösungen gesucht und ein detailliertes Hygiene- und Besuchersteuerungskonzept erarbeitet werden. Denn die großen Vorteile des Wildparks – frei und öffentlich zugänglich zu sein, ohne Haupteingang, ohne Zäune oder Absperrungen und mit kostenlosem Eintritt – wurden in den Zeiten der Corona-Pandemie zu einer Herausforderung für die Wiedereröffnung.

"Es ist uns aber gelungen, diese Herausforderungen alle zu meistern und jetzt eine wirklich gute Lösung auf den Tisch zu legen", zeigt sich Bürgermeisterin Sibylle Schüssler zufrieden. "Wir nutzen hier die große Chance, um unter den Bedingungen der Pandemie ein familienfreundliches Freizeitangebot mit digitalen Hilfsmitteln auf den Weg zu bringen."

Probelauf bestanden

Größtes Problem, das es zu lösen galt: In Zeiten der Pandemie darf die Besucherzahl im Wildpark nie höher als 400 liegen – diese Zahl wurde auf der Grundlage von Bewegungsflächen errechnet. Schnell war also klar: Der Besuch im Wildpark kann nur mit verpflichtender Anmeldung möglich sein. Oberbürgermeister Peter Boch war es daher wichtig, ein Online-Ticketing-System auf die Beine zu stellen, damit Pforzheim auch hier seinem Anspruch als Smart City gerecht wird.

Nun hat das von der Stadt in Auftrag gegebene Online-Ticketing-System seinen ersten Probelauf bestanden und kann auf der städtischen Homepage umgesetzt werden; auch wenn es am Montag nochmals einen weiteren kleinen Testlauf vor Ort geben wird. Die guten Nachrichten konnte der Erste Bürgermeister in Vertretung für den Oberbürgermeister bei der Telefonkonferenz den Fraktionsvorsitzenden gemeinsam mit seiner Bürgermeisterkollegin vermelden und hebt hervor: "Die Mittel für das neue System sind gut investiertes Geld, weil wir die Online-Besuchersteuerung zwar zunächst für den Wildpark anschaffen, sie aber künftig auch für andere Fachbereiche nutzen können – beispielsweise für große Veranstaltungen", so Dirk Büscher.

  Zeitfenster

Ab sofort wird also ein Link auf der Portalseite der Stadt Pforzheim zur Verfügung stehen, über den sich Besucher ein Zeitfenster – entweder vormittags oder nachmittags – buchen können und dafür eine Bestätigung in Form eines QR-Codes für den Einlass zugesandt bekommen. Eine Buchung ist unter www.pforzheim.de/wipa erstmals für Mittwoch, 27. Mai möglich.

Dabei muss angegeben werden, mit welcher Personenzahl jemand den Wildpark besuchen möchte. Bis zu sechs Personen sind bei jeder Buchung möglich.

Zur Orientierung wird in der Übersicht der möglichen Besuchszeiten bei jedem Zeitfenster angegeben, für wie viele Personen bereits Buchungen vorliegen. Geöffnet haben wird der Wildpark vorübergehend täglich von 10 bis 17 Uhr.  Hygienekonzept

Gleichzeitig gilt es ein detailliertes Hygiene- und Besuchersteuerungskonzept umzusetzen, damit die Besucher die notwendigen Abstands- und Hygienevorschriften einhalten können. Grundlage ist eine räumliche Trennung der Ein- und Ausgangsbereiche. Der Zugang zum Wildpark wird für die Zeit der Pandemie bis auf Weiteres ausschließlich über den Haupteingang möglich sein, der Ausgang befindet zwischen den Gehegen für Axis- und Sikawild zwischen den Parkflächen P1 und P2. Alle übrigen Zugänge zum Wildpark bleiben weiterhin geschlossen. Ein Sicherheitsdienst ist vor Ort.

Die Öffnung des Wildparks ist nur durch besondere Maßnahmen und Auflagen zur Hygiene möglich: So gilt als zusätzlicher Schutz für Besucher, Personal und Wildpark-Tiere gemäß den Vorgaben des Landes Baden-Württemberg ab sechs Jahren während des Besuchs eine Pflicht zum Tragen sogenannter Behelfsmasken. Ergänzend wird im Wildpark eine Beschilderung mit Hygienehinweisen angebracht sowie Hygienestationen zur Handdesinfektion aufgestellt. Das Besucher-WC wird regelmäßig kontrolliert.

Dennoch können nicht alle Bereiche und Angebote unmittelbar wieder geöffnet werden. Vorübergehend geschlossen bleiben weiterhin der Streichelzoo, das Ewald-Steinle-Haus und die Waldrappvoliere. Für den Kinderbauernhof ist eine Einbahnstraßenregelung vorgesehen. Auch alle Schaufütterungen und Führungen, die Veranstaltungen aus dem Aktionskalender sowie die Angebote der Junior-Ranger-Ausbildung müssen bis auf Weiteres entfallen.   Parken

Parkmöglichkeiten bestehen auf den Parkplätzen P1 und P2. Auch hier gibt es nun ein zusätzliches digitales Angebot: Die Parktickets können über Smartphone bezahlt werden. Nachdem dies im Stadtgebiet bereits seit einiger Zeit möglich ist, wurde das Angebot kurzerhand auf die Parkzone am Wildpark erweitert. Die Parkscheinautomaten bleiben jedoch parallel in Betrieb.