Heimatgeschichte: Internationaler Aktionstag in Pforzheim unter dem Motto "Museen – Zukunft lebendiger Traditionen"

Pforzheim. Zum 42. Mal findet am Sonntag, 19. Mai, der Internationale Museumstag statt. Mit Sonderprogrammen laden die städtischen Museen dazu ein, in die Pforzheimer Geschichte einzutauchen. Mitmachaktionen, Führungen, Goldschmiede-Workshops und viele weitere Aktionen garantieren ein abwechslungsreiches Programm durch die Pforzheimer Museumslandschaft.

Für ganze Familie

Der diesjährige Programmschwerpunkt liegt auf der Ausstellung "Offene Horizonte – Schätze zu Humboldts Reisewegen" im Schmuckmuseum. Ein Rahmenprogramm für die ganze Familie sowie ein Symposium stellen den großen Naturwissenschaftler sowie Ästheten Alexander von Humboldt vor und befragen ihn nach der Bedeutung seiner Forschungen und Erkenntnisse für Gegenwart und Zukunft.

Das Technische Museum vermittelt auf eindrucksvolle Weise die Geschichte der Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie. Goldschmiede-Workshops laden Groß und Klein dazu ein, selbst Hand anzulegen. Die mobilen Kinderangebote kommen mit ihrem neuen Projekt "das handWerk – deine Spielzeugmanufaktur". Kinder zwischen acht und zwölf Jahren können Fenster- und Baumschmuck herstellen und bemalen.

Die Ausstellung "Pforzheim unwiderstehlich?!", die im Stadtlabor (ehemaliger Rathauspavillon) gezeigt wird, geht Fragen nach, wie sich die Innenstadt zukünftig weiterentwickelt. Die Besucher können sich über gegenwärtige Ideen und Projekte informieren und selbst Teil der Ausstellung werden, in dem sie ihre Ideen einbringen.

Faszinierendes Lebenswerk

Im Stadtmuseum wird die Ausstellung "Das Pforzheimer Schloss – aus Sicht der Nachwelt" präsentiert. Anhand zahlreicher Rekonstruktionen wird versucht, eine Vorstellung vom Aussehen der historischen Schlossanlage zu vermitteln.

Das Museum Johannes Reuchlin bietet einen Einblick in das faszinierende Lebenswerk des berühmten europäischen Humanisten, der sich früh für Toleranz einsetzte.

Im Archäologischen Museum können sich große und kleine Archäologen auf Spurensuche begeben und zurück in die Gründungszeit Pforzheims reisen. Bäuerliche Lebenswelten werden eindrücklich im Bäuerlichen Museum in Eutingen demonstriert.

Der Kunstverein Pforzheim im Reuchlinhaus und die Galerie Brötzinger Art e.V. öffnen ebenfalls ihre Pforten und präsentieren ihre aktuellen Ausstellungen.

Besucher sind eingeladen, die in den Museen bewahrten Schätze zu entdecken und sich von dem leidenschaftlichen Engagement der Museumsmitarbeiter begeistern zu lassen. Der Eintritt ist an diesem Tag in allen Museen frei. Für den Besuch der Sonderausstellung "Offene Horizonte – Schmuck von den Reisewegen Humboldts" im Schmuckmuseum wird ein ermäßigter Eintritt verlangt.

Hintergrundinformationen

Der Internationale Museumstag wird jährlich vom Internationalen Museumsrat ICOM ausgerufen. Ziel des Aktionstages ist es, auf die thematische Vielfalt der mehr als 6500 Museen in Deutschland sowie der Museen weltweit aufmerksam zu machen. Mit ihrem breiten Spektrum, dem vielfältigen Angebot und innovativen Ideen leisten die Museen einen großen Beitrag zu unserem kulturellen und gesellschaftlichen Leben, heißt es in einer Pressemitteilung.

Der Aktionstag steht dabei jährlich unter einem wechselnden Motto, das vom Internationalen Museumsrat ICOM ausgerufen wird und damit die unterschiedlichen Schwerpunkte der Museumsarbeit beleuchtet, aktuelle Themen aufgreift und auf die thematische Vielfalt der reichen Museumslandschaft verweist. Für 2019 lautet es "Museums as Cultural Hubs: The Future of Tradition". In Deutschland feiern die Museen den Aktionstag unter dem Motto "Museen – Zukunft lebendiger Traditionen".

Enge Kooperation

In Deutschland wird der Internationale Museumstag vom Deutschen Museumsbund koordiniert sowie in enger Kooperation mit den Museumsorganisationen und Beratungsstellen in den Ländern, ICOM Deutschland sowie den Museen vor Ort umgesetzt. Die Schirmherrschaft für den Museumstag übernimmt Daniel Günther, Präsident des Bundesrates.