Dies sind die diesjährigen Organisatoren (von links): Karl Müller, Artur Dingeldein, Marc Pfrommer, Carmen Schluchter und Krischan Moll. Foto: Jähne Foto: Schwarzwälder Bote

Winter: Pforzheim zeigt auch dieses Jahr ab dem 25. November seine drei Besonderheiten zum Jahresende

Die Aufbaumaßnahmen laufen bereits auf Hochtouren in Pforzheim. Man kann sehen, wie sehr der Stadt die winterlichen Herzensstücke schätzt. Der Startschuss für Weihnachts-, Mittelaltermarkt und die Schlittschuhbahn fällt am Montag, 25. November.

Pforzheim. Wenn nachts die Fackeln lodern und Shlomo, der Gaukler, seine alten Geschichten am Lagerfeuer erzählt. Wenn heißes Elchfleisch aus den Kesseln dampft und von irgendwoher die Laute erklingt, dann ist ein Teil des romantischen Mittelalters wieder nach Pforzheim zurückgekehrt. "Ohne gewisse Alleinstellungsmerkmale kommt heute kein Weihnachtsmarkt mehr aus", war Mitorganisator Marc Pfrommer bei einem Pressegespräch überzeugt.

Dass es in Pforzheim gleich drei Merkmale an der Zahl sind, wird im Zuge dessen sehr gerne erwähnt: Neben der großen Schlittschuhbahn "City on Ice" sind diese auch der reguläre Weihnachtsmarkt sowie der Mittelaltermarkt, der in diesem Jahr zum nunmehr achten Mal seine Pforten eröffnet.

Ab Montag, 25. November, und bis einschließlich Freitag, 29. Dezember, werden die Schwerter geschmiedet und orientalische Schautänze veranstaltet, während Magier in die Kristallkugel blicken und Musik in seiner vielfältigsten Form erklingt. Echte Ritter trinken ohnehin den so genannten Hypocras-Wein, einen alkoholischen Rebensaft. Dieser besteht neben würzigem Honig auch aus 20 verschiedenen Kräutern. Ein Novum sind die erstmaligen Kinderführungen durchs Mittelalter: Da dürfen sich "Kids" mal selbst im Armbrustschießen betätigen, beim Feuer machen zuschauen und sich zwischenzeitlich mit einem alkoholfreien Bio-Zwergen-Punsch aufwärmen. "In Esslingen gibt es die Idee mit den lehrreichen Kinderführungen bereits seit 20 Jahren", erklärte Krischan Moll vom Verein "Lebendiges Mittelalter". Nun soll auch der Nachwuchs in Pforzheim das Vergnügen haben, um zu sehen, wie es dort im 14. Jahrhundert so zuging.

Darüber hinaus ist ein Weihnachtsmarkt auch immer ein echter Wirtschaftsfaktor. Dieser ist ab Montag, 25. November, bis zum Sonntag, 22. Dezember, für Besucher geöffnet. Pfrommer berichtete, dass sich auch in diesem Jahr wieder 48 Aussteller beteiligen würden. "Eine konstant gleichbleibende Zahl", so der Pforzheimer Marktmeister. 30 historische Stände werden es beim anliegenden Mittelaltermarkt sein. "Durch eine etwas andere Anordnung der Stände wollen wir noch mehr Atmosphäre schaffen", meinte Pfrommer. Dass am Montagvormittag der Christbaum auf dem städtischen Marktplatz steht, um von den Arbeitern feierlich geschmückt zu werden, lässt sich mehr als nur erahnen: Auch in Pforzheim steht Weihnachten vor der Tür.