Familienministerin Karin Prien (CDU) bringt ein Pflegegeld als Lohnersatzleistung ins Gespräch, bleibt aber zu vage, meint unser Berliner Korrespondent Norbert Wallet.
Ein unverbesserlicher Optimist, wer glaubt, dass mit dem Eintreten der Familienministerin für ein Pflegegeld als Lohnersatzleistung schon ein neues Zeitalter in der Pflegepolitik anbricht. Die Umsetzung des Vorschlags ist zwar ohne Zweifel richtig und notwendig. Aber Karin Prien (CDU) hat erst einmal nichts anderes gemacht, als die unverbindlich vage Formulierung im Koalitionsvertrag zu wiederholen – und die ist nicht mehr als ein allgemeiner Prüfauftrag. Vor allem hat sie das gesamte Projekt unter Finanzierungsvorbehalt gestellt: Erst soll die Wirtschaft wieder laufen, dann könne auch den pflegenden Angehörigen geholfen werden.