Ein Modell des geplanten Pflegeheims Foto: Architekturbüro ARP/Baum

Mit rund 11 Millionen Euro baut die Stadt Rottenburg und dort die Hospitalstiftung im Ergenzinger Neubaugebiet Öchsner II ein Pflegeheim mit 60 Dauerpflegeplätzen, 15 Tagespflegeplätzen sowie mit einer Cafeteria.

Rottenburg - In seiner jüngsten Sitzung fasste der Rottenburger Gemeinderat den entsprechenden Vergabe- und Baubeschluss für das millionenschwere Bauprojekt. Bereits mehrfach war der Pflegeheimbau nichtöffentlich sowohl im Gemeinderat als auch im Hospitalausschuss nichtöffentlich vorberaten worden. Nun stellte das Stuttgarter Architekturbüro ARP Architektenpartnerschaft die entsprechenden Planungen vor und zeigte Pläne der Pflegeheimanlage. Bauen wird die Herrenberger Firma Geiger Schlüsselfertigbau gemeinsam mit dem Stuttgarter Architekturbüro. Der Festpreis in Höhe von 10,965 Millionen Euro brutto sieht auch eine Stahlpreisgleitklausel vor, die Grundstückskosten sind im Preis nicht enthalten. Das Grundstück, auf dem das neue Altenpflegeheim entstehen soll, gehört bereits der Hospitalstiftung.

Vorstellung im Gemeinderat

Der Geschäftsführer der Hospitalstiftung, Klaus Stuhlmüller sowie Oberbürgermeister Stephan Neher und Finanzbürgermeister Hendrik Bednarz beantworteten die Fragen der Gemeinderäte zum großen Bauprojekt. Im November 2020 wurde das Bieterverfahren für den Pflegeheim-Neubau auf den Weg gebracht. Auch wurde die Konzeption sowie die Planung überarbeitet und ausgebaut. Vergeben wurde der Neubau des Pflegeheims an die beste Firma – es wird schlüsselfertig gebaut, erklärte Klaus Stuhlmüller von der Hospitalstiftung. Infolge des Wechsels des Hospitalverwalters wurde durch den neuen Geschäftsführer der Hospitalstiftung Klaus Stuhlmüller eine Überarbeitung der bisherigen Konzeption erarbeitet.

Plätze in Hausgemeinschaften gegliedert

So gibt es nach wie vor 60 Pflegebetten, diese sind in vier Hausgemeinschaften zu jeweils 15 Bewohnern gegliedert. Die Platzzahl der Tagespflegeplätze wurde auf 15 Plätze erhöht. Zudem wird eine Cafeteria gebaut, die auch und gerade als Begegnungsstätte fungiert. Da in den vier Hausgemeinschaften jeweils auch eine Wohnküche integriert ist, wird keine Zentralküche mehr vorgehalten. Das Kochen wird somit dezentral organisiert. In den Wohnküchen wird mit Alltagsbegleitern für die Bewohner gekocht. Ziel ist die Orientierung an der Alltagsnormalität und Biografie der zukünftigen Bewohner.

Die Pflegeeinrichtung, also das neue Pflegeheim im Öchsner II, soll durch einen noch zu gründenden Förderverein beziehungsweise durch das Ehrenamt dauerhaft Unterstützung erhalten. In der Cafeteria sollen Angebote für junge und auch ältere Menschen im Sinne einer Gemeinwesenarbeit geschaffen werden.