Den geringen Zuwachs an Beschäftigten führen die Statistiker auf den Abbau von Pandemie-Maßnahmen zurück. Foto: dpa/Marijan Murat

Während weiter über Krankenhaus- und Pflegeberufsreformen diskutiert wird, hat sich die Personalzahl im Gesundheitsbereich kaum verändert.

Im Gesundheitswesen ist die Zahl der Beschäftigten zuletzt konstant geblieben. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, waren 2022 rund sechs Millionen Menschen in dem Sektor beschäftigt 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Corona-Jahr 2021 war die Zahl der Beschäftigten noch um 165.000 oder 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

 

Dass es 2022 nur zu einem so geringen Anstieg kam, führen die Statistiker demnach auf den teilweisen Abbau von zusätzlichem Personal zur Pandemiebekämpfung, etwa in der Kontaktnachverfolgung von Infizierten sowie in Corona-Teststellen und Impfzentren zurück. Auch in Apotheken ging die Zahl der Beschäftigten demnach um 5.000 oder 2 Prozent auf 250.000 zurück.

Gleichzeitig sei die Zahl der Beschäftigten in der Pharmaindustrie zum Jahresende 2022 um 3,6 Prozent oder rund 6.000 Personen deutlicher gestiegen. Auch in Praxen sonstiger medizinischer Berufe wie Physio- oder Ergotherapie habe es mit 13.000 Beschäftigten oder 2,4 Prozent ein wahrnehmbares Plus gegeben. In Krankenhäusern sei die Zahl der Pflegefachkräfte nur leicht um rund ein Prozent gestiegen, in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen sowie Arztpraxen sei sie nahezu konstant geblieben.