Bummeln und Bekannte treffen: Das geht auf dem Pfingstmarkt in Leinstetten. Foto: Gukelberger

Der Pfingstmarkt lädt auch in diesem Jahr am Pfingstmontag Besucher aus Nah und Fern nach Leinstetten ein. Was gibt es dort zu sehen?

Das Marktrecht besteht in Leinstetten seit 231 Jahren. 1792 bekam Leinstetten mit Graf Ludwig Friedrich Eberhard von Sponeck, einem württembergischen Kammerherrn und Obrist, einen neuen Herrn und Besitzer. Dieser suchte eine Möglichkeit, seine Einkünfte zu vermehren und gewährte Leinstetten so das Marktrecht.

Früher gab es vier Märkte

Ursprünglich gab es damals vier Märkte: einen Vieh- und Krämermarkt an Mariä Verkündigung (25. März), einen Markt an Pfingsten, einen weiteren an Jacobi (25. Juli) sowie an Simonis und Judas (28. Oktober).

Über die Jahre haben sich die vier Märkte zu einem Markt, und zwar an Pfingsten, etabliert. Vor einigen Jahrzehnten wurde auf dem Markt alles für den Bedarf des täglichen Lebens, wie Geschirr, Töpfe, Wolle, Leinen, Zwirn und vieles mehr, angeboten. Es gab die Gelegenheit, alles für den Hausstand, für Vorräte und auch Bekleidung und Schuhwerk einzukaufen. Auch wurde an Vergnügungen und Tanzveranstaltungen gedacht, um den Besuchern Abwechslung aus dem von schwerer Arbeit geprägten Alltag zu bieten.

Auch Glatttalmesse genannt

Inzwischen lädt der Pfingstmarkt, von der Bevölkerung auch „Glatttalmesse“ genannt, Besucher aus Nah und Fern ein, über den Markt zu bummeln und Bekannte zu treffen. Für das leibliche Wohl ist durch verschiedene Bewirtungsstationen von den Vereinen bestens gesorgt. Am Pfingstmontag, 29. Mai, ist das neue Leinstettener Bürgerhaus bewirtet, und es wird musikalische Unterhaltung geboten.

In der Ortsmitte findet der traditionelle Krämermarkt und ein kleiner Flohmarkt statt. Auf dem Wöhrd findet man einen großen Kunsthandwerkermarkt mit hochwertigen Produkten. Für die kleinen Gäste ist ein Kinderkarussell vorhanden.

Außerdem besteht die Möglichkeit zu einer Floßfahrt auf der Glatt, und im ehemaligen Sägewerk ist ein Wasserkraftwerk zu besichtigen. Für Gäste, Einheimische, Wanderer und Radfahrer ist der Markt einen Abstecher wert.