Gezäumt, gesattelt und los geht’s in Zollhaus: Auf den Schulpferden lernen die Kinder beim Ferienprogramm das Reiten. Foto: Meene

Beim Ferienprogramm sollen die Kinder "miteinander wachsen und voneinander lernen" – und natürlich den Umgang mit Pferden erlernen. Egal ob Sattelfest oder Anfänger – auf dem Pferdehof in Zollhaus waren alle Kinder willkommen.

VS-Zollhaus - Im Ferienprogramm des Pferdehofs Train Station Reininghorses lernen die Kinder "pferdisch". So nennt Maria Bucher, die Inhaberin des Hofs das Verstehen der Pferde. 13 Kinder, im Alter von sieben bis 14, haben an dem Reitprogramm in den Herbstferien teilgenommen.

Drei Tage haben die Kinder und Jugendlichen in den Herbstferien auf dem Pferdehof in Zollhaus verbracht. Gemeinsam mit sechs Schulpferden lernen sie erst einmal die Basics zum Umgang mit den Tieren.

Einige der Kinder sind schon sattelfest, andere machen in dem Programm ihre ersten Erfahrungen. "Wir sind eine bunt gemischte Truppe", erzählt die Pferdetrainerin. Ihr Ziel sei es, dass die Kinder auf dem Hof ihre persönlichen Sorgen vergessen und "miteinander wachsen und voneinander lernen" – ganz egal aus welchen Verhältnissen die Kinder kommen.

Spielerisch englisch lernen

Die jungen Reiterinnen und Reiter zeigen viel Engagement und kümmerten sich aufmerksam um die großen Vierbeiner. Dabei lernen die Kinder, dass nicht nur der Spaß mit den Tieren dazu gehört, sondern auch der verantwortliche Umgang. Ida und Aurora sind schon echte "Profis" was den Umgang mit Pferden angeht – sie reiten schon seit mehreren Jahren. Die zwei 14-Jährigen stehen Maria Bucher als helfende Hand zur Seite.

Verantwortung für die Tiere übernehmen

Dem 13-jährigen Paul aus Biesingen hat diese Aufgabe besonders gut gefallen. "Ich will auch irgendwann mal ein eigenes Pferd haben", erzählt er. Durch das Ferienprogramm fühle er sich als zukünftiger Pferdebesitzer gut vorbereitet.

Julian aus Dauchingen haben "natürlich die Pferde" am besten gefallen, wie er lachend erzählt. "Ich finde es cool, dass wir hier Verantwortung tragen können", sagt der Zehnjährige. In den drei Tagen auf dem Pferdehof habe er schon viele neue Freunde gefunden.

Spezieller Stil des Westernreitens

Mit den zwei Jungs sei die Männerquote beim Ferienprogramm "ziemlich gut", findet Bucher. Immerhin gelte der Pferdesport in der Gesellschaft noch immer größtenteils als ein weibliches Hobby. Das "Reining", eine spezielle Form des Westernreitens, sei bei den männlichen Pferdefans beliebter als der englische Reitstil. Bei der Disziplin "Reining" wird ausschließlich im Galopp geritten. Außerdem gilt dieser Reitstil als "cooler und lockerer", sagt Bucher. Jeder Reiter müsse aber für sich selbst herausfinden, welcher Stil am Besten zu einem passe.

Neben dem Satteln, Zäumen und Reiten der Pferde lernen die Kinder aber auch die formale Dinge, die im Alltag mit den Pferden auf einen zukommen können. Wenn die Kinder später einmal ein Pferd kaufen wollen, müssen sie einen sogenannten "Transfer Report" ausfüllen. Wie das geht, bringt Maria Bucher ihnen spielerisch bei – und das ganze auch noch auf Englisch.

Info

Nicht nur in puncto Reiten versucht Bucher Heranwachsenden bei ihrer Entwicklung zu unterstützen. Zum ersten Mal hat sie in den Herbstferien den Kurs "Meine beste Version" angeboten. Die vergangenen Krisen-Jahre seien für viele der Jugendlichen unsicher gewesen, ist Bucher der Meinung. Der Kurs soll Kindern und Jugendlichen dabei Helfen, ihre Ängste zu überwinden und in positive Gedanken umzuwandeln.