Pferd Toni (von links), Carsten Rempp, Rolf Rebmann und Pferd Theo bearbeiten in zehn Tagen eine Fläche von zehn Hektar. Foto: Biermayer

Man hört und sieht sie kaum. Lediglich ab und zu ist ein Knirschen, Knacken oder Schnauben zu vernehmen. Carsten Rempp zieht gemeinsam mit seinem Kollegen Ralf Rebmann und zwei Pferden im Althengstetter Forst Baumstämme durch das Unterholz. Ein Handwerk, dass es fast schon so lange gibt, wie die Menschen Pferde domestiziert haben. In den vergangenen Jahrzehnten ist es allerdings in Vergessenheit geraten.

Althengstett/Horb - Bis in die 1970er-Jahre sei das Pferd das Mittel der Wahl gewesen, so Revierförster Jürgen Martinek. Dann hätten Seilwinden und Kräne das Regiment übernommen. In Althengstett kommen jetzt aber wieder die Tiere zum Einsatz. Das habe mehrere Gründe, so Martinek. Zum einen sei da der Abstand der Rückegassen genannten Wege, auf denen die Forstmaschinen sonst den Wald befahren dürfen. 40 Meter seien die auseinander – zu weit für einen Kran, so Martinek. Neue Rückegassen wolle man nicht anlegen, um den Forst zu schonen. So schleppen die Tiere das Holz zu günstiger gelegenen Plätzen. Zum anderen würden die Tiere den Untergrund schonen. Denn im Gegensatz zu großbereiften Geräten verdichteten Pferde den Untergrund nur kurz. Der könne sich so schneller wieder erholen.