Rund um die Grund- und Werkrealschule Bad Dürrheim stehen die Rettungskräfte mit ihren Einsatzwagen. Foto: Eich

Weil eine Schülerin in einem Klassenzimmer Pfefferspray versprüht hat, kam es am Mittwochvormittag in der Grund- und Werkrealschule zu einem Großeinsatz von Rettungskräften. 

Bad Dürrheim - Helle Aufregung am Mittwochvormittag in Bad Dürrheim: Mit tränenden Augen, hustend sowie von Übelkeit gekennzeichnet stehen zahlreiche Schüler vor dem Gebäude und werden von Helfern des DRK und der Johanniter betreut. Was war zuvor passiert?

Laut Polizeisprecher Dieter Popp habe eine Schülerin ein Tierabwehrspray in einem Klassenzimmer eingesetzt, »aber nicht gezielt gegen Personen«, betont er. Für die 20 Schüler, um die 14 Jahre alt, in dem Raum hatte dies aber dennoch weitreichende Folgen.

Schüler klagen über Atemnot

Die Klasse – offenbar handelt es sich um die achte Klasse der Werkrealschule – ist zugleich von Lehrern nach draußen gebracht worden. Aufgrund der Atemwegsreizungen und der damit verbundenen Atemnot setzte man auch sofort einen Notruf ab. 

Nachdem gegen 11.30 Uhr zunächst drei Rettungswagen sowie der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes und die Polizei an die Einsatzstelle eilten, musste aufgrund einer recht großen Zahl an Betroffenen nochmals nachalarmiert werden.

Am Ende viele Einsatzkräfte vor Ort

Insgesamt waren am Ende vier Rettungswagen, drei Krankenwagen, ein Notarzt sowie Helfer des DRK-Ortsvereins Bad Dürrheim von der Integrierten Leitstelle an die Schule beordert worden.  Der Großeinsatz sorgte daher auch für einiges Aufsehen. 

Besorgte Eltern hatten zunächst befürchtet, dass es sich um einen schweren Zwischenfall handelte – vonseiten der Schulleitung konnte aber glücklicherweise schnell Entwarnung gegeben werden. Keiner der Schüler sei ernsthaft verletzt worden.

Drei Schüler müssen ins Klinikum

Dennoch hatte der Rettungsdienst einiges zu tun. DRK-Sprecher Dirk Sautter: "Wir hatten acht Betroffene, davon mussten drei ins Klinikum gebracht werden." Unter den Betroffenen waren offenbar auch Sechstklässler, die die reizenden Dämpfe abbekommen hatten und dann über Reizhusten klagten.


Die Hintergründe, warum das Spray im Klassenzimmer eingesetzt wurde, liegen allerdings noch im Dunkeln. Die Polizei hält sich hierzu bedeckt. Polizeisprecher Popp: "Da es sich um Kinder handelt, werden wir nicht näher berichten."