Spendenkonten für die Sanierung der Wallfahrtskirche und des angrenzenden Priestergebäudes sind eingerichtet.Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Pfarrgemeinderat: Finanzen im Mittelpunkt / Treuer will Zusammenarbeit mit evangelischer Kirche stärken

In jüngster Präsenzsitzung des Pfarrgemeinderats der Katholischen Pfarrgemeinde Triberg "Maria in der Tanne" standen einmal mehr die Finanzen im Mittelpunkt.

Raumschaft Triberg. Der geistliche Impuls kam diesmal von Isolde Duffner, die sich mit der Darstellung des Friedens befasste.

Kein Nachrücker für Roland Dieterle

Doch es galt auch, Abschied zu nehmen. Einstimmig votierte der Pfarrgemeinderat dafür, dass man das Rücktrittsgesuch von Roland Dieterle aus Gremmelsbach aus dem Gremium sowie dem Stiftungsrat aus privaten Gründen annehmen wird. "Leider", so war von Pfarrgemeinderatsmitglied Anja Finkbeiner zu erfahren, habe man aktuell niemanden gefunden, der bereit ist, für Dieterle ins Gremium nachzurücken. Eine weitere Person für den Pfarrgemeinderat stand bereits bei der jüngsten Wahl nicht mehr zur Verfügung.

Pfarrheim Nußbach erhält eine Gastherme

Aus der Stiftungsratssitzung vom Mai berichtete Pfarrgemeinderatsvorsitzender Gerald Sandner, dass man dort beraten habe, ob die Heizung im Pfarrheim Nußbach als die projektierte Gastherme oder als Pelletheizung umgesetzt werden soll. Einstimmig wurde beschlossen, dass an der Variante Gastherme für das Pfarrheim festgehalten werden soll. Das Projekt soll nach Genehmigung durch das Erzbischöfliche Ordinariat wie geplant umgesetzt werden.

Vor der Umsetzung steht ein Tor mit automatischem Türschloss für die Wallfahrtskirche. Durchgeführt werde dieses Vorhaben mit einem Elektriker und der Firma Fattler. Seitens des Gebäudemanagers kam die Frage auf, ob die Breite des Durchgangs nach der Installation des Tores für Gerätschaften wie zum Beispiel Anhänger noch ausreiche, worauf Theodora Fattler mitteilte, dass dies berücksichtigt wurde und der Durchgang breit genug bleibe.

Im Vorfeld habe man ein Telefonat mit Glockeninspektor Johannes Wittekind geführt, wegen der Glocken der Triberger Stadtkirche. Danach müssten die Glocken ab sofort halbjährig gewartet werden.

Glocken der Stadtkirche droht die Stilllegung

Darüber hinaus müsse das Sanierungsverfahren angestoßen werden, ansonsten werde Wittekind auf Stilllegung der Anlage bestehen. Dies wäre allerdings ein unüblicher Schritt, auch bei einer eventuellen Umnutzung des Gebäudes. Nach Beschluss soll die Wartung zunächst halbjährlich durchgeführt und für die Sanierung des Glockenturms gemäß dem Bericht des Glockeninspektors von 2017 soll der Antrag auf Kostenermittlung beim Bauamt Freiburg eingereicht werden.

Boden im Pfarrsaal muss saniert werden

Stefan Hoer, Verwaltungsbeauftragter der Verrechnungsstelle, hatte im Stiftungsrat über die durch das Landratsamt durchgeführte Brandverhütungsschau berichtet. Er skizzierte die aufgeführten Mängel. Für die erforderlichen Maßnahmen nach der Brandverhütungsschau sowie die Sanierung des Bodens im Pfarrsaal soll der Sonderposten "Gemeindehausrenovation" in Höhe von rund 9000 Euro verwendet werden. Die Bodenmaßnahme soll nach dem letzten Sachbericht des Gebäudemanagers umgesetzt werden. Der Finanzrahmen des Sonderpostens soll für beide Maßnahmen in Summe nicht überschritten werden.

Eigenarbeiten und Spenden sind Thema

Pfarrgemeinderatsmitglied Christine Nagel und Rainer Beiter von der Verrechnungsstelle sollen sich absprechen, wie vorgegangen wird, beispielsweise in Sachen Eigenleistungen. "Das Gremium steht dem Sammeln von Spenden für die Stadtkirche offen gegenüber", was jedoch nicht zur Minderung anderer dem Haushalt dienlicher Einnahmen führen solle. Dazu passend wolle man sich zum Thema "Fundraising" informieren. Wobei Nagel bereits verdeutlichte, dass dies nicht mit Kosten verbunden sei.

Neuer Spenden-Flyer für Wallfahrtskirche

Zugleich fragte Anja Finkbeiner an, ob sie den Flyer zur Spendenaktion für die Wallfahrtskirche neu auflegen solle, was bejaht wurde.

Der alte Vertrag über Strom- und Gaslieferungen mit dem heimischen Lieferanten EGT sei von diesem gekündigt worden. Es stelle sich die Frage, ob man mit dem örtlichen Versorger weitermache oder auf einen kirchlichen Versorger umsteigen sollte. Wenn der örtliche Versorger ein gutes Angebot mache, wolle man bei diesem bleiben, so Sandner.

Wie bereits in der vorigen Sitzung angesprochen, werde der Pfarrgemeinderat die Ordnungsdienste bei Hochzeiten übernehmen – je nachdem, aus welcher Ortschaft die Brautpaare kommen, sollen die jeweiligen Ratsmitglieder zuständig sein. Wobei sie nicht unbedingt persönlich vor Ort sein müssten, sie könnten auch delegieren.

Fortbildung in Sachen Wortgottesdienste

Eine Fortbildung zur Gestaltung von Wortgottesdiensten soll durchgeführt werden, Näheres werde man an einem Klausurwochenende im Pfarrzentrum in Schonach erfahren, das für Ende September oder im Oktober angedacht sei. Carmen Spath befürwortete in diesem Zusammenhang eine Fortbildung vor Ort, eine Teilnahmeurkunde sei ihr nicht wichtig, zumal der Aufwand deutlich geringer wäre.

Dazu betonte Pfarrer Andreas Treuer auch die Gemeinsamkeiten mit der Evangelischen Kirche, denn in Zukunft gehe es nurmehr miteinander. Er wolle das Miteinander stärken. "Es geht mir dabei um das Zusammenwachsen; dazu wird die evangelische Kirche zwei- bis dreimal im Jahr einen Gottesdienst in der katholischen Kirche anbieten – mit Abendmahl. Und ich wüsste nicht, warum man daran nicht teilnehmen kann", betonte er.

Darüber hinaus gab es eine weitere gute Nachricht: In der Diözese wird das Singen im Gottesdienst – mit Maske – angedacht, die Inzidenzwerte ließen das zu. Anja Finkbeiner wusste dazu, dass beispielsweise in Straßburg schon länger wieder mitgesungen werde. Allerdings, so Treuer, müsse man dazu entweder auswendig singen oder das eigene Gotteslob mitbringen, da ansonsten der Aufwand zur Desinfektion enorm werde. Carmen Spath plädierte dafür, es einfach mal zu versuchen.