Das neue Feuerwehrgebäude soll eine Photovoltaikanlage bekommen. (Symbolbild) Foto: © tl6781 – stock.adobe.com

Module kosten rund 57.000 Euro. Nicht alle Gemeinderäte sehen Kauf positiv gegenüber. Notabschaltung wichtig.

Pfalzgrafenweiler - Das neue Feuerwehrhaus in Pfalzgrafenweiler soll für gut 57.000 Euro mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden. Nicht alle Mitglieder des Gemeinderats waren davon überzeugt.

Die Gemeinde Pfalzgrafenweiler wolle mit einer Photovoltaik-Anlage auf den Dachflächen des Neubaus der Feuerwehr an der Heinkelstraße einen Beitrag zur Klima- und Umwelterhaltung leisten, hieß es in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Nicht alle Ratsmitglieder stimmten der Kaufentscheidung zu. Vier Gemeinderäte enthielten sich der Stimme.

Notabschaltung wichtig

Den Auftrag zur Lieferung und Installation der Anlage erteilt der Gemeinderat einer Firma aus Straubenhardt zum Angebotspreis von etwas mehr als 57.000 Euro. Vor dieser Entscheidung hatte die Verwaltung die Wirtschaftlichkeit berechnet und die verschiedenen Ausführungsvarianten bei einer Laufzeit von 20 Jahren verglichen. Dabei ergab sich, dass sich eine Volleinspeisung ins Netz des Netzbetreibers ungünstiger darstelle als eine Anlage mit Eigenverbrauch und Überschusseinspeisung. Auch verschiedene Module aus Glas und Glas in Kombination mit Folie wurden gegenübergestellt. Bei der Ausschreibung wurden sieben Firmen zur Angebotsabgabe aufgefordert. Von den drei eingegangenen Angeboten erfüllten zwei die rechtlichen Grundlagen. Entschieden hat sich das Gremium für die Ausführungsvariante mit Glas und Folie.

Ratsmitglied Horst Dieterle erkundigte sich, ob die Gerüstkosten im Angebot enthalten seien, was die Verwaltung bejahe. Außerdem fragte er nach der Notabschaltung, die, sofern sie noch hinzukomme, aufgrund seiner Erfahrungen bei einer solchen Anlage mit rund 5000 Euro zu Buche schlage. Auch Ratsmitglied Oliver Döttling war die Notabschaltung wichtig. Außerdem warnte er, dass die Photovoltaik-Anlage die Abschreibung nicht erwirtschaften werde. Im Gegenzug sagte Kurt Kirschenmann, dass er sich für die Anschaffung ausspreche, da künftig mit steigenden Stromkosten zu rechnen sei. Ratsmitglied Roland Mäder hielt es für wichtig, den Auftrag aufgrund des reduzierten Mehrwertsteuersatzes von 16 Prozent noch in diesem Jahr ausführen zu lassen. Die Verwaltung versprach zu klären, ob dies möglich ist.