Beim Mandelbergschießen feierte der SV Bösingen seinen neuen Schützenkönig Siegfried Jooß (Zweiter von links). Unser Bild zeigt ihn (von links) mit Prinzessin Karin Kern, Ritter Ralf Kern sowie Schießleiter Andreas Wolf. Foto: Schützenverein Foto: Schwarzwälder Bote

Mandelbergschießen: In Bösingen wiehert wieder der Esel

Pfalzgrafenweiler-Bösingen (ds). Beim Mandelbergschießen im Bösinger Schützenhaus traten 20 Schützen an. Es brauchte nur 15 Schuss. Dann war die erste Tanne von Karin Kern gefällt. Sie brachte nach weiteren 48 Schuss mit der Luftpistole auch noch die zweite Tanne zu Fall. Am Ende wurde sie deshalb erste Prinzessin, und Ralf Kern rückte nach und wurde zum ersten Ritter geschlagen.

Es brauchte weitere 25 Schuss, bis die Spitze des Burgfrieds fiel. Siegfried Jooß hatte das Fähnchen mit dem Luftgewehr zu Fall gebracht und bekam nun von seinem Vorgänger Friedrich Koch dafür die Königskette um den Hals gelegt.

Alle Schützen mussten mit den rund 50 Jahre alten vereinseigenen Waffen – wahlweise mit der Luftpistole P65 oder dem Luftgewehr Diana – auf die zehn Meter entfernte, stark verkleinerte Abbildung der Burgruine Mandelberg schießen. Bei allen Schützen, die ihr Ziel ganz knapp verfehlten, wieherte der Esel und erinnerte an den Spottnamen "Eselsverdrucker", der den Bösingern bis heute anhaftet.

Jeder Schütze, bei dem der Esel wieherte, durfte zum Trost zwischen Schwäbischem Tequila (Wurst, Senf, Williams-Schnaps) oder Kräuterbitterschnaps mit Gurke und Meerrettich wählen. Schießleiter Andreas Wolf und Oberschützenmeister Claus Ehinger beglückwünschten den neuen Schützenkönig samt Prinzessin und Ritter im Namen des Vereins, bevor das neue Dreigestirn im Schützenhaus zum gemütlichen Beisammensein bei Maultaschen und Kartoffelsalat einlud.