Der Graben zum Vörbach beim Regenüberlaufbecken 924 muss dringend saniert werden. Archiv-Foto: Gemeindeverwaltung Foto: Schwarzwälder Bote

Vörbach: Graben bei Regenüberlaufbecken wird saniert / Arbeiten beginnen im April

Pfalzgrafenweiler. Bereits in der Januar-Sitzung wurde der Gemeinderat Pfalzgrafenweiler darüber informiert, dass am Graben zum Vörbach beim Regenüberlaufbecken 924 dringender Sanierungsbedarf bestehe. Der Graben wird durch starke Regenfälle immer weiter ausgespült, und die Randbereiche brechen nach und nach weg.

Um die kritischen Stellen zu sichern, schrieb das betreuende Ingenieurbüro Eppler Sofortmaßnahmen aus. Sebastian Rolfes vom Büro Eppler erläuterte die Planung, bei der hauptsächlich die Verdolung offengelegt werden soll. Er ging auch auf die Preiserhöhung bei den abgegebenen Angeboten ein, die der Baukostensteigerung geschuldet seien. Dies machte es schwer, die Preise zu kalkulieren.

Finanzierung über Abwasserhaushalt

Acht Firmen waren zur Angebotsabgabe aufgefordert worden, nur drei gaben ein Angebot ab. Das günstige kam von der Baiersbronner Firma Waltersbacher zum Preis von rund 110 538 Euro und liegt damit um rund 35 000 Euro über dem vom Ingenieurbüro berechneten Preis. 85 Prozent der Nettobaukosten werden mit 78 955 Euro bezuschusst, demnach trägt die Gemeinde einen Eigenanteil in Höhe von 31 583 Euro. Am 9. April sollen die Arbeiten beginnen.

Im Gemeinderat entwickelte sich eine rege Diskussion, bei der viele Fragen zu dem geplanten Vorhaben aufkamen. Ratsmitglied Adolf Gärtner (FWV) wollte wissen, warum die Maßnahme als Stückwerk und nicht als Gesamtpaket in Angriff genommen werde. Zunächst würden die förderfähigen Maßnahmen angegangen, der Rest müsse vom Ingenieurbüro noch geplant werden, antwortete Bürgermeister Dieter Bischoff.

Zur Frage, aus welchem Topf die Kosten finanziert werden und ob die Gebührenzahler damit belastet werden, informierte Haupt- und Bauamtsleiter Bernhard Traub, dass die Kosten über den Abwasserhaushalt finanziert werden, die Verwaltung dies aber kontrollieren werde.

Sebastian Rolfes erklärte anhand von Bild- und Kartenmaterial, dass neben dem Regenüberlaufbecken die Auslaufgestaltung mit Sträuchern, Wurzelstöcken und Steinen erfolgen soll. Damit werde die Böschung gesichert und ökologisch aufgewertet. Gleichzeitig werde mit Erdbauarbeiten der verdolte Hauptbereich verbreitert und dem Gewässer damit die Kraft genommen.

Adolf Gärtner äußerte Zweifel an einer sinnvollen Gesamtlösung, während Kurt Kirschenmann (SPD) vorschlug, mit mehreren Teichen auf unterschiedlichen Höhenniveaus das Problem in den Griff zu bekommen. Außerdem tauchte die Frage nach Alternativen auf.

Sebastian Rolfes bekräftigte, dass die Planung mit dem Entfernen der Verdolung am sinnvollsten sei, gleichzeitig bringe die angestrebte Lösung mit der Verbreiterung erhebliche Verbesserungen, mit der sich die Fließgeschwindigkeit verringern lasse. Die Gesamtsanierung sei damit aber noch nicht zu Ende. Bürgermeister Bischoff wies darauf hin, dass die Fachleute in dieser Sache nicht im Rathaus sitzen, sondern im Ingenieurbüro und in der Wasserwirtschaft. Die geplante Maßnahme sei in der vorgeschlagenen Form sinnvoll, es sei ein weiterer Schritt, aber das Gesamtprojekt damit noch nicht abgeschlossen. Bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde der Auftrag an die Firma Waltersbacher vergeben.