In diesen Bereich soll das öffentliche WC im kommenden Jahr "umziehen". Foto: Stadler

Ersatz für Volksschulgebäude. Standort neben Haus Rose stößt auf Kritik im Gemeinderat.

Pfalzgrafenweiler - Das öffentliche WC im Volksschulgebäude wird durch die bevorstehenden Sanierungsarbeiten auf dem Areal Alte Volksschule/Feuerwehrhaus in Pfalzgrafenweiler im Jahr 2020 wegfallen. Nun wurde Ersatz gesucht. Nach konträren Diskussionen und bei drei Gegenstimmen hat der Gemeinderat beschlossen, als neuen Standort das Grundstück Burgstraße 3, neben dem Haus Rose, festzulegen.

In einem zweiten Beschluss sprach sich der Gemeinderat einstimmig für eine größere Variante für das öffentliche WC aus. Im Oktober hatte der Sanierungsausschuss über verschiedene Modellvarianten beraten. Bevorzugt wurde eine größere Variante in Fertigbauweise, bei der die Herrentoilette nicht nur mit einem Urinal ausgestattet wird. Die Anlage ließe sich auch bei Bedarf an einen anderen Standort versetzen. Lediglich die Anschlüsse und eine Bodenplatte müssten dazu eingerichtet werden.

Die geschätzten Kosten liegen bei der größeren Toiletten-Variante vom Typ R210B zwischen 139.000 Euro und 150.000 Euro. Im Geltungsbereich des Sanierungsprogramms Ortskern IV sind 30 Prozent der Gesamtausgaben förderfähig. Die Gesamtkosten wurden im Sachstandsbericht mit 200.000 Euro zugrundegelegt. Der Zuschuss in Höhe von 60 Prozent würde bei etwa 36.000 Euro liegen.

Sanierungsgebiet wird erweitert

Der Gemeinderat wurde darüber informiert, dass die Türöffnung entweder zur Burgstraße oder umgekehrt ausgerichtet werden könne. Eine Ladestation für E-Bikes könnte ebenfalls angedockt werden. In einer späteren Sitzung wird sich der Gemeinderat mit der Ausstattung und dem Material der WC-Anlage beschäftigen und über die Außendekoration beraten, beispielsweise die Anbringung des gemeindeeignen Logos oder eines Wandbilds.

Aus den Reihen der Gemeinderäte kam der Einwand, dass die Folgekosten bedacht sein müssten. Roland Mäder gefällt der gewählte Standort nicht. Sein Favorit sei der Marktplatz, deshalb forderte er eine getrennte Abstimmung zu Standort und Größe. Weitere zwei Ratsmitglieder waren ebenfalls gegen den Standort Burgstraße 3.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt hat sich der Gemeinderat einstimmig dafür ausgesprochen, das Sanierungsgebiet Ortskern IV um vier Bereiche zu erweitern: die Kreuzung Bellingstraße/ Schulstraße, die restliche Teilfläche der Straße Im Höfle und Verlängerung zur Hagengasse sowie die Freiflächen beim Freibad und bei der Schule. Die dort geplanten Maßnahmen wie das Einrichten von Stellplätzen können dadurch gefördert werden.

Für das gesamte Sanierungsgebiet wurde beschlossen, kommunale Förderrichtlinien einzuführen. Wesentliche Regelungen laut Richtlinie und Förderschwerpunkt sind die fünfprozentige Förderung bei der Schaffung von Mietwohnungen und bei gewerblich genutzten Objekten. Der ersatzlose Abbruch von Gebäuden wird nicht gefördert.