Der alte und neue Vorsitzende Kurt Kirschenmann mit Bundestagsabgeordneter Saskia Esken (links) und Kreisvorsitzender Viviana Weschenmoser. Foto: SPD-Ortsverein Foto: Schwarzwälder Bote

SPD: Mehrheit der Genossen in Pfalzgrafenweiler wohl für GroKo / Vorstand bestätigt

Pfalzgrafenweiler. Zur Hauptversammlung traf sich der SPD-Ortsverein Pfalzgrafenweiler im Gasthaus Linde. Ehrengast war Bundestagsabgeordnete Saskia Esken.

Ortsvorsitzender Kurt Kirschenmann berichtete über kommunal- und kreispolitische Entwicklungen und Entscheidungen. Große Sorge herrsche in der Kreistagsfraktion über die Senkung der Kreisumlage zulasten der Berufsschulen. Auf die Gemeinde bezogen, hob er den Ausbau der Aussegnungshalle und die Fortschritte bei den Investitionsvorhaben im Alten Schulhaus hervor.

In der Aussprache äußerten die Genossen den Wunsch nach mehr Aktivität und politischer Diskussion im Ort. Kreisvorsitzende Viviana Weschenmoser aus Horb berichtete aus dem neuen Kreisvorstand von dem Plan, die Veranstaltungsformate der Kreis-SPD künftig in die Fläche und alle Kommunen des Landkreises zu transportieren. Das freute auch Kassierer Matthias Junge, der zwar von einer noch stabilen Kassenlage, aber fehlenden Einnahmen berichtete.

Angesichts der Kommunalwahl 2019 freuten sich alle Anwesenden, den Ortsverein auch für die kommenden zwei Jahre gut aufgestellt zu sehen. Ortsvereinsvorsitzender Kurt Kirschenmann, sein Stellvertreter Klaus Hildebrand und Kassierer Matthias Junge wurden einstimmig wiedergewählt. Kirschenmann dankte für das Vertrauen und berichtete erfreut, seine erste Amtshandlung sei die Übergabe eines neuen Parteibuchs in Pfalzgrafenweiler.

Saskia Esken ging auf den Mitgliederentscheid über die große Koalition ein. Esken hat zum Thema Digitalisierung selbst mit verhandelt und berichtete hier von Erfolgen. Auch in anderen Bereichen könne sie dem Vertragswerk wichtige sozialdemokratische Projekte entnehmen. Sie freue sich insbesondere über die lebendige politische Diskussion in und außerhalb der SPD.

Während Esken für Zustimmung plädierte, warnte Kreisvorsitzende Viviana Weschenmoser vor einer Regierungsbeteiligung: "Eine Weiterführung der GroKo heißt Stillstand und weiter so, das stärkt ausschließlich den rechten Rand." Insgesamt falle es den Mitgliedern im Ortsverein nicht leicht, sich zu entscheiden, meint Ortsvorsitzender Kirchenmann. Eine Mehrheit der Weilermer Genossen werde der GroKo am Ende wohl zustimmen – mit der Faust in der Tasche und unter dem Vorbehalt, dass die vereinbarte Zwischenbilanz in der Mitte der Legislaturperiode auch wirklich ernstgenommen wird.