Milch, Käse, Wurst oder Pudding vom Heuwasenhof kann man in der Ortsmitte von Pfalzgrafenweiler jetzt rund um die Uhr einkaufen. Das Bild zeigt (von links) Katrin und Tanja Braun bei der Übergabe der Leader-Plakette durch Daniel Frohnmaier mit Hauptamtsleiter Marco Kaupp. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder Bote

Direktvermarktung: Leader-Aktionsgruppe fördert Heuwasenhof-Projekt / Zwei Automaten in der Ortsmitte

Die hofeigenen Produkte rund um die Uhr zu vermarkten, ohne dass die Kunden zum Heuwasenhof fahren müssen – diese Idee hatte Tanja Braun. Von der Leader-Aktionsgruppe Nordschwarzwald erhielt sie für das Projekt einen Zuschuss und am Ende eine Plakette.

Pfalzgrafenweiler. Überreicht wurde die Plakette, die jetzt an beiden Automaten in der Ortsmitte von Pfalzgrafenweiler klebt, von Daniel Frohnmaier. Mit dem neuen EU-Förderprogramm speziell für Kleinprojekte, das 2020 erstmals aufgelegt wurde, könne die Leader-Aktionsgruppe Nordschwarzwald nun auch die Landwirtschaft bei der Vermarktung regionaler Produkte unterstützen, machte Frohnmaier deutlich.

Kein Lebensmittler mehr im Zentrum

Fördermittel flossen seit Jahresbeginn für fünf Automaten – vier im Landkreis Freudenstadt, einer im Kreis Calw. Voraussetzung sei, dass die Kosten unter 20 000 Euro liegen und das Projekt innerhalb eines Jahres umgesetzt wird, machte er deutlich. Die Automaten der Familie Braun stehen in der Burgstraße vor dem Eingang des ehemaligen Lebensmittelmarkts.

An einem der Automaten kann man frische, pasteurisierte Milch in die mitgebrachte Flasche zapfen. Der Automat daneben wird täglich mit Wurst, Käse, Früchtejoghurt, Pudding und Schokomilch bestückt. Alle Produkte werden aus Milch und Rindfleisch vom Heuwasenhof vor Ort hergestellt.

Tanja Braun hat vor fünf Jahren mit der Produktion von Eis begonnen. "Inzwischen machen wir alles, was wir verkaufen, selbst", sagt sie. Ihre Idee, in der Ortsmitte Pfalzgrafenweilers Verkaufsautomaten aufzustellen, sei bei der Gemeindeverwaltung gut angekommen. Diese habe ihr den Ausweichplatz zur Verfügung gestellt. Denn dauerhaft sollen die Automaten auf einem Nachbargrundstück platziert werden. Weil es in der Ortsmitte keinen Lebensmittler mehr gebe, habe die Gemeinde das Projekt gerne unterstützt, betonte Hauptamtsleiter Marco Kaupp. Er und Daniel Frohnmaier sind sich sicher, dass sich mit diesem zusätzlichen Angebot die Lebensqualität der Menschen im Ort erhöht.