Produktionshalle für Wasserstrahlschneide-Unternehmen entsteht im Gewerbegebiet Schornzhardt.
Pfalzgrafenweiler - 2007 hat Martin Seid sein Wasserstrahlschneide-Unternehmen gegründet. Inzwischen läuft die Produktion so gut, dass er sich für einen Neubau in Pfalzgrafenweiler entschieden hat. Noch in diesem Jahr soll er fertig sein.Wasserstrahlschneiden, das bedeutet mittels eines mit Sand angereicherten Wasserstrahls Formen aus bis zu 200 Millimeter dicken Aluminium-, Glasfaser- oder Karbonplatten auszuschneiden. Ohne eine Veränderung der Materialoberfläche entstehen so zwei oder dreidimensionale Teile für den Maschinenbau, für Hersteller von Photovoltaikanlagen und für die Automobilindustrie. "Wir haben auch schon Prototypen für die Luftfahrt und Teile für den Rennsport produziert", freut sich Jungunternehmer Martin Seid über die vielen Anfragen aus den verschiedensten Branchen. Angefangen hat er vor zwei Jahren mit einem nur zwei Quadratmeter großen Büro in Pfalzgrafenweiler und einer angemieteten Produktionshalle in Altensteig-Spielberg.
"2010 ist das Geschäft förmlich explodiert"
Nach einem aussichtsreichen Start im Einschichtbetrieb ging es für sein Unternehmen zunächst steil bergauf. Schon bald musste in zwei Schichten produziert werden. Doch dann kam die Wirtschaftskrise, und alle Gedanken an eine Expansion wurden verworfen. 2009 stieg das Auftragsvolumen allmählich wieder an. "2010 ist das Geschäft förmlich explodiert", erzählt der Jungunternehmer, der nun erneut über eine Erweiterung nachdenken konnte. Das Unternehmen hatte seine Kapazitätsgrenze am bisherigen Standort erreicht.
Auf der Suche nach einem geeigneten Baugrundstück wurde Martin Seid in seinem Heimatort Pfalzgrafenweiler fündig. Mit Hilfe eines knapp zehnprozentigen Zuschusses entsteht im Gewerbegebiet Schornzhardt für rund 1,1 Millionen Euro jetzt ein Neubau, der insgesamt rund 700 Quadratmeter Gewerbefläche zu bieten hat.
Weil die Produktion große Mengen an Strom benötigt, wird auf dem Hallendach eine Photovoltaikanlage installiert. Zum Spatenstich hatten Martin Seid und seine Familie neben Bürgermeister Dieter Bischoff, Klaus Dölker vom Landratsamt Freudenstadt und Vertreter des Planungsbüros Gall und Gärtner und der Firma Westo-Bau auch Kunden, Bankenvertreter und Nachbarn eingeladen.
Pfalzgrafenweilers Bürgermeister Bischoff zeigte sich erfreut darüber, dass es mit dem Neubau in Pfalzgrafenweiler geklappt hat und dass "der Fremdgänger wieder heimkommt".