Corona-Krise: Gemeinde verzichtet auf Elternbeiträge / Ausnahme: Notbetreuung

Pfalzgrafenweiler (bine). Nachdem die Kindertageseinrichtungen der Kommunen und Kirchen auch in Pfalzgrafenweiler wegen der Corona-Pandemie seit 16. März geschlossen sind und voraussichtlich erst am 15. Juni wieder öffnen können, verzichtet die Gemeinde für die Monate April und Mai auf die Erhebung der Elternbeiträge.

Während für den Monat März die Elternbeiträge für die Kinderbetreuung zu bezahlen waren, werden sie für die beiden Folgemonate zunächst ausgesetzt, bis eine landeseinheitliche Regelung hierzu getroffen wird. Sollte nach dem 15. Juni wieder regulärer Betrieb möglich sein, können die erste Märzhälfte und die zweite Junihälfte als ein Monat betrachtet werden, sodass den Eltern keine Mehraufwendungen entstehen.

Durch den Verzicht auf die Elternbeiträge für April und Mai fehlen der Gemeinde 35 000 Euro an Einnahmen. Bürgermeister Dieter Bischoff hofft auf Teilerstattung vom Land, sagte er in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Die von dort zugesagten Soforthilfen decken nur einen Teil der Einnahmeausfälle.

Die Notfallbetreuung ist von der Beitragsaussetzung nicht betroffen. Sie wird derzeit von rund 40 Kindern in Kindergarten und Schule in Anspruch genommen. Die Kosten werden den Eltern tageweise berechnet. Ralf Springmann vom Hauptamt berichtete, dass die Notfallbetreuung anfangs schwierig gewesen und schleppend in Gang gekommen sei, inzwischen aber gut laufe, trotz des aufwendigen Abrechnungsverfahrens bei der Gemeinde.

Aus seiner Sicht könnte es problematisch werden, ab Mitte Juni in den Kindertageseinrichtungen wieder in Vollbetrieb zu gehen. Gemeinde und Betreuungseinrichtungen seien momentan im Gespräch, um zu klären, ob bei Bedarf die Kinder abwechselnd betreut werden könnten. Grund dafür ist, dass die erweiterten Notbetreuungsregelungen vorsehen, dass maximal die Hälfte der Plätze belegt werden kann.