Soziale Medien wie Instagram, Twitter und YouTube prägen die Schüler. Foto: Bayer Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunikation: Erkenntnisse zum Handygebrauch

Wer kennt es nicht? Du kommst ganz entspannt von der Schule oder Arbeit nach Hause, willst dich nur noch aufs Sofa legen und einfach im Internet surfen. Die meisten machen dies, doch nicht jeder sieht die Konsequenzen. Bei zu vielem Internetsurfen kann sich daraus aber eine Sucht entwickeln.

Die offizielle Bezeichnung für Entzugserscheinungen von Handy und Internet wird unter Psychotherapeuten das "Mobile and Internet Dependency Syndrome" – kurz: MAIDS – genannt.

Entzugserscheinungen – dafür gibt es bereits einen Fachbegriff

Unter MAIDS verstehen die Psychotherapeuten, dass Betroffene ihr Handy immer eingeschaltet haben und ständig im Auge behalten müssen. Sobald sie ihr Handy nicht bei sich tragen, macht sie dies nervös und kann Betroffene sogar in Angst und Panik versetzen. Dabei ist nicht direkt das Handy das Problem, sondern der Wunsch danach, immer erreichbar zu sein und über alles Bescheid zu wissen.

Im Zusammenhang mit diesem Artikel wurde eine Umfrage an der Realschule Pfalzgrafenweiler in den Klassen fünf bis neun durchgeführt. Die Schüler wurden gefragt, wie viele Stunden sie pro Tag am Handy sind und ob sie sich selber als handysüchtig bezeichnen würden. In den Klasse fünf bis sieben nannten die befragten Jungen und Mädchen eine Nutzungsdauer von einer bis drei Stunden am Tag. Niemand stufte sich selbst als handysüchtig ein.

Schüler aus den Klassen acht und neun kamen nach eigener Einschätzung im Schnitt auf sechs bis acht Stunden am Tag. Sechs von zehn Schülern sagten freimütig, sie wären handysüchtig.

Jüngere hängen noch nicht so lange am Gerät

Werden diese Ergebnisse auf den Alltag übertragen, lassen diese den Rückschluss darauf zu, dass die Schüler beispielsweise um 13 Uhr nach Hause kommen und den gesamten Tag am Handy verbringen. Zwar zeigt die Umfrage auch, dass ältere Schüler öfter am Handy sind, doch die gesamte Schülerschaft fängt anscheinend schon früh damit an, sich mit Elektronik und dem Internet zu befassen.   Die Autorin besucht die Klasse 8b der Realschule Pfalzgrafenweiler.