Baustellen: Umleitungen schwierig
Pfalzgrafenweiler-Bösingen. Die Bösinger müssen sich ab der zweiten Aprilwoche auf Baustellen in ihrem Ort einstellen. Wie Planer Theo Gärtner in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Pfalzgrafenweiler sagte, können die mehrteiligen Bauarbeiten nicht parallel laufen, da Umleitungen schwierig seien.
Der Gemeinderat hatte bereits im vergangenen Sommer der Sanierung der Kreuzung Haiterbacher Straße, Buchenweg und Frühlingsstraße zugestimmt. Auch für die Sanierung der Ziegelstraße wurde 2020 bereits der Baubeschluss gefasst (wir berichteten). In der jüngsten Sitzung des Gremiums stand die Auftragsvergabe für die umfangreichen Tiefbauarbeiten an. Sie waren öffentlich ausgeschrieben worden und umfassen die Sanierung in der Haiterbacher Straße, der Ziegelstraße sowie zur Sägmühle. Drei Angebote gingen bei der Gemeinde ein. Den Zuschlag bekam einstimmig die Firma Rath als wirtschaftlichste Bieterin.
Für die Gesamtinvestition von 1,1 Millionen Euro erhält die Gemeinde Zuschüsse aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Für die Sanierung der Ziegelstraße und die Kreuzung Haiterbacher Straße sind dies 104 400 Euro plus 63 650 Euro für die sogenannte Wohnumfeldmaßnahme, also die Gestaltung, Grünanlagen und Gehwege. Der Landkreis Freudenstadt bezahlt das Auffräsen und die neue Asphaltdecke und übernimmt einen Bordstein- und Kanalbeitrag.
Zuschüsse kommen aus vielen Töpfen
Über die Förderrichtlinien Wasserwirtschaft erhält die Gemeinde zudem für die Kanalsanierung in der Haiterbacher Straße einen 80-Prozent-Zuschuss in Höhe von 41 200 Euro. Der Zuwendungsbescheid für die Ziegelstraße steht noch aus.
Ein weiterer Zuschuss für die Bösinger Sägmühle kommt aus der Breitbandförderung des Landes Baden-Württemberg. Um die Sägmühle an das Breitbandnetz anzuschließen, wurden 62 647 Euro beantragt. Die Gesamtförderung für den Breitbandausbau liegt bei 252 500 Euro für die Sägmühle, den Anschluss des Heuwasenhofs, die Verbindung der beiden Übergabepunkte und die Anbindung der Schule zusammen. Bösingens Ortsvorsteher Adolf Gärtner freut sich, dass die Bauarbeiten bald starten. "Damit werden auch die Wasserrohrbrüche der Vergangenheit angehören", ist er überzeugt. Bedingt durch den erforderlichen Grunderwerb hing aus seiner Sicht das Vorhaben in der Ziegelstraße am seidenen Faden: "Es war schwierig, ist aber gelungen. Ohne den Grunderwerb wäre keine Verbesserung möglich gewesen."
Bürgermeister Dieter Bischoff informierte, dass nun Koordinierungsgespräche mit den Anwohnern wegen der bevorstehenden Bauarbeiten und Umleitungen stattfinden sollen. Die Bauarbeiten dauern insgesamt über ein Jahr und sollen an Pfingsten 2022 beendet sein.