Noch etwas trist liegt der Kreisel im Gewerbegebiet Schornzhardt da. Im Herbst soll die Anlage mit einer bunten Bepflanzung endlich ihre optische Vollendung erhalten. Foto: Eberhardt

Im Gewerbegebiet Schornzhardt soll es etwas bunter werden. Ab Herbst kümmert man sich darum.

Pfalzgrafenweiler - Der Kreisel im Gewerbegebiet Schornzhardt in Pfalzgrafenweiler soll endlich bepflanzt werden. Nachdem das Rondell schon lange seiner optischen Vollendung harrt, beschloss Bürgermeister Dieter Bischoff, das Thema voranzutreiben – "bevor wir so lange kreiseln, bis uns schwindelig wird".

Eigentlich war schon alles in trockenen Tüchern. Bei Ortsterminen sowie in Sitzungen im vergangenen Jahr hatte sich der Gemeinderat für eine elegante Bepflanzung mit Birkenschösslingen entschieden – aber die Rechnung ohne das Straßenbauamt gemacht. Dieses veranlasst inzwischen nämlich reihenweise den Rückbau von Kreiseln, deren Baumbestand das sicherheitsverträgliche Maß überschritten hat. Auch in Pfalzgrafenweiler musste eine neue Lösung gesucht werden.

Drei Planungsvarianten standen im Raum, die die beauftragte Landschaftsarchitektin Ulrike Kern in der jüngsten Gemeinderatssitzung erläuterte. Kostenverträglich, aber auch spartanisch war die Option einer Rasenfläche mit Buxkugeln, die die Tücke im Detail trug. "Diese Variante klappt optisch nur, wenn der Rasen top gepflegt wird", betonte Kern. Ansonsten könnte die Wirkung schnell wie bei der vorgestellten Alternative zwei geraten, die mit einer naturnahen Heckenbepflanzung zwar einen urwüchsigen Charme, aber optisch auch einen Hang zur Verwilderung aufwies. Insbesondere, wenn im Hintergrund der Anlage eine gepflegte Gärtnerei als Kontrastbild steht. Vom Rat wurde der Vorschlag denn auch schnell vom Tisch gewischt – selbst die niedrigen Pflegekosten als Pro-Argument waren nicht ausreichend überzeugend.

Als dritten Vorschlag, von der Gemeindeverwaltung favorisiert, präsentierte Kern eine bunt gemischte Staudenbepflanzung. Diese soll sich als pittoreskes Kuppelgebilde über das Kreiselinnere spannen, wo bislang die grau-grüne Mulchfläche eine traurige Symbiose mit dem einsam in die Höhe ragenden Stromanschluss bildet.

Im Herbst wird Kreis gestaltet

Der Rat stand dem Vorschlag nicht ablehnend gegenüber, tat sich aber schwer, gedanklich von der Schösslingbepflanzung zu dem bunten Buschbild zu wechseln. Da half zunächst auch Dieter Bischoffs Bemühen wenig, den Vorschlag mit einem Hinweis auf Kostenersparnis schmackhaft zu machen. Durch das Wegfallen der ursprünglich geplanten Beleuchtung würde die Maßnahme lediglich 14.000 der im Haushalt bereitgestellten 17.500 Euro verschlingen. Für Pflege und Unterhalt kommt langfristig ein Arbeitsaufwand von zwei Minuten pro Quadratmeter und Jahr hinzu, der mit zirka 900 Euro veranschlagt wurde.

Adolf Gärtner (FWV) schlug vor, das Emblem von Pfalzgrafenweiler künstlerisch in die Bepflanzung zu integrieren, was jedoch nur auf geringes Interesse stieß. Timon Schweikle (CDU) sorgte sich um das Erscheinungsbild im Winter, wenn die Stauden dürr aus dem Boden ragen. Zur Entscheidung drängte schließlich Horst Dieterle (FWV): "Wir müssen was machen." Er und Jens Graf (CDU) sprachen sich deutlich für die Variante der Staudenbepflanzung aus, jedoch in leichter Abwandlung. Oliver Döttling (FWV) hatte nämlich vorgeschlagen, die Anlage mit Schotterflächen zwischen den Pflanzen etwas lockerer zu gestalten. Bei einer Enthaltung wurde die abgewandelte Staudenvariante mehrheitlich beschlossen. Im Herbst soll die Kreiselgestaltung in Angriff genommen werden.