Mit dem Erlös aus ihrem zweiten Charity-Flohmarkt wollen Damaris Brenner (von links) und ihre Eltern Kurt und Anita Kirschenmann das Missionsprojekt des Vereins educare in Brasilien unterstützen.Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Erlös kommt dem Verein educare zugute / 20 Helfer bei Aufbau und Organisation

Den Verein educare unterstützen und damit Kindern und Jugendlichen im brasilianischen Sao Paulo helfen, das wollen Anita und Kurt Kirschenmann. Gemeinsam mit ihrer Tochter Damaris Brenner haben sie deshalb einen Charity-Flohmarkt organisiert, der am Samstag stattfindet.

 

Pfalzgrafenweiler. Geleitet wird das Hilfsprogramm vor Ort von Susanne Borges de Melo und ihrem Mann Martiniano, die mit vier eigenen und zwei adoptierten brasilianischen Kindern in Sao Paulo leben. Susanne Borges de Melo stammt aus Bösingen und ist seit der Schulzeit eine enge Freundin von Damaris Brenner. Auch die Eltern der beiden sind seit längerem befreundet. Anita und Kurt Kirschenmann haben bereits vor Jahren damit begonnen, den Verein educare zu unterstützen und haben zudem in Brasilien, wie auch ihre Tochter, jeweils ein Patenkind.

2011 sind alle drei nach Brasilien geflogen, um sich über die Arbeit von educare, die ausschließlich durch Spenden finanziert wird, vor Ort zu informieren. Der Verein bietet in einem Gebäude am Rande eines Elendsviertels im Crackland von Sao Paulo, einem der größten Drogenviertel Südamerikas, Kindern und Jugendlichen eine Alternative zur Straße.

Umgebung ist von Kriminalität geprägt

Nach der Schule erhalten sie eine Mahlzeit, danach zusätzlichen Schulunterricht. Die übrige Zeit können sie mit Spielen oder bei Sportangeboten sinnvoll gemeinsam verbringen. Das Ziel des Missionsprojekts ist es, Kindern und Jugendlichen, die größtenteils von Hunger und Armut sowie durch die Vernachlässigung der Eltern in einer von Drogen und Kriminalität geprägten Umgebung aufwachsen, eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten.

Bereits vor ihrem Besuch in Brasilien hatten die Kirschenmanns auf dem Hof ihres Hauses in der Burgstraße 24 in Pfalzgrafenweiler einen Flohmarkt organisiert und den Erlös in Höhe von 1800 Euro an den Verein gespendet. "Das möchten wir diesmal toppen", sagt Kurt Kirschenmann. 500 Euro haben sie schon in der Kasse, denn immer wieder kamen Freunde oder Bekannte vorbei, haben Sachen für den Basar gespendet und auch gleich welche gekauft.

Beide Behörden geben grünes Licht

"Unsere Garage platzt aus allen Nähten", freut sich Damaris Brenner über die enorme Spendenbereitschaft und die große Auswahl an gut erhaltenen Artikeln. Es gibt Bekleidung in allen Größen, vom Baby bis zum Erwachsenen, darunter viele Markenartikel. Schuhe, Schmuck, Gürtel und Taschen ergänzen das Angebot ebenso wie Haushaltswaren, Elektrogeräte oder Dekoartikel wie Vasen, afrikanische Holzfiguren oder historische landwirtschaftliche Geräte.

Es gibt aber auch viele Freizeitartikel, darunter CDs, DVDs, Bücher, Spiele für drinnen und draußen, selbst Inlineskates oder Schwimmboards, dazu Kleinstmöbel, Lampen und Bilder.

Damit alles seine Ordnung hat, hat Kurt Kirschenmann die Veranstaltung beim Gesundheitsamt und bei der Gemeinde angemeldet und von beiden Behörden grünes Licht bekommen.

20 Personen helfen beim Aufbau oder bringen Kuchen vorbei, mit dem sich die Besucher bei einer Tasse Kaffee stärken können. Es gibt aber auch Rote Würste und andere Getränke. An einem Stand informiert der Verein educare über sein Projekt. Denn auch diesmal wird der gesamte Erlös des Flohmarkts in Pfalzgrafenweiler zu 100 Prozent in das Projekt fließen, versprechen die Veranstalter.  Der Flohmarkt in der Burgstraße 24 in Pfalzgrafenweiler beginnt am Samstag, 5. September, um 10 Uhr.