Beim Blick von der Wankelstraße aus wird bereits deutlich, wie das neue Feuerwehrgebäude in Pfalzgrafenweiler einmal aussehen wird. Fotos: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Baufortschritt: Vier Monate nach Spatenstich wächst das Millionenprojekt in Pfalzgrafenweiler in die Höhe

Die Fortschritte sind nicht zu übersehen: Die Rohbauarbeiten für das neue Feuerwehrhaus in Pfalzgrafenweiler sind weitgehend abgeschlossen. Als nächstes wird die Stahlhalle angeliefert, dann werden auch schon die Rolltore und Fenster eingebaut.

P fal zgrafenweiler. Innerhalb von gerade mal vier Monaten hat sich auf dem Gelände zwischen der Wankel- und der Heinkelstraße neben dem Bauhofareal viel getan. Nach dem Spatenstich am 11. April wurde binnen Kürze die Baugrube ausgehoben, und die Rohbauarbeiten begannen.

Inzwischen ist auch für Außenstehende die Gestalt des Baukörpers in seiner Gesamtheit deutlich zu erkennen. Bei einem Baustellenbesuch stellten Bürgermeister Dieter Bischoff und Gesamtkommandant Hartmut Kalmbach das neue Gebäude und den momentanen Stand der Bauarbeiten vor.

Von der Heinkelstraße aus betrachtet, sieht man rechts beginnend die künftige Waschstraße, die mit einem starken Hochdruckreiniger ausgestattet wird und künftig in Kombination sowohl von der Feuerwehr als auch vom Nachbarn Bauhof genutzt wird. Der Mittelteil des Gebäudekomplexes zeigt momentan die Bodenplatte mit sichtbaren Aussparungen für die sechs Einfahrten zur Fahrzeughalle und einem dahinterliegenden Trakt, der im unteren Bereich ein Schnelleinsatzmittellager ebenso beherbergen wird wie eine technische und eine Atemschutzwerkstatt sowie ein kleines Kraftstoffmittellager.

Zur Bauhofseite hin liegend, befindet sich ein größerer Raum, in dem ein Lichtmastanhänger, also ein fahrbares Aggregat, untergebracht wird. Mit diesem kann die Feuerwehr im Falle eines Stromausfalls mehrere Tage mit Energie versorgt werden.

Über den Räumen im hinteren Bereich der Fahrzeughalle entsteht ein Hochlager, das über eine Treppe erreicht werden kann. Dort, wo künftig die sechs Fahrzeuge der Feuerwehr ihren Standort haben werden, angefangen vom neuen Einsatzleitwagen (ELW) über das Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HLF), das Tanklöschfahrzeug (TLF), das Löschfahrzeug (LF 16) und den Mannschaftstransportwagen (MTW) bis zum Lastwagen (Gerätewagen Logistik – GWL 2), wird in den kommenden Tagen die Stahlhalle geliefert und auf den Rohbau aufgesetzt. Anschließend werden die Rolltore und die Fenster in das Gebäude eingebaut.

Danach startet in der kühleren Jahreszeit der Innenausbau. Geplant ist die Inbetriebnahme des neuen Feuerwehr-Gebäudekomplexes laut Bischoff und Kalmbach im Sommer 2020.

Zum Gwinner-Kreisel zeigend, liegt der Funktionsbau, in dem nach wirtschaftlichen Grundsätzen im Erdgeschoss ein Dienstbüro für den Kommandanten ebenso eingerichtet wird wie ein Stabsraum, ein Funkraum und die Umkleideräume mit Duschen, getrennt für Männer und Frauen, mit den Schränken für die Ausrüstungen. Bei den Männern wird an der Wand eine Alarmlandkarte installiert.

Im Obergeschoss entsteht der multifunktional nutzbare große Unterrichtsraum, an den eine Servier- und Ausgabeküche angegliedert ist. Toiletten werden dort oben ebenfalls vorhanden sein.

Budget bis jetzt nur leicht überschritten

I m Untergeschoss wird die Servertechnologie eingerichtet. Daneben werden sich künftig die Kleiderkammer und ein Raum für die Haustechnik befinden, ebenso Toilettenanlagen.

Richtung Gwinner-Kreisel und Parkplatz mit Zugang zur Außenterrasse entstehen ein Raum für die Gesamtjugend-Feuerwehr sowie ein Wachraum für die Aktiven mit Kühlschrank und kleiner Küche. Vor dem Gebäude wird die Zufahrt von der Wankelstraße (zwischen Firma Genkinger und dem neuen Feuerwehrhaus) entstehen. Über diesen Weg fahren die Einsatzkräfte auf den Parkplatz mit rund 70 Stellplätzen ein. Kommandant Kalmbach bemerkt hierzu, dass es keinerlei Begegnungsverkehr geben wird, da die Ausfahrt der Einsatzkräfte auf der gegenüberliegenden Seite zur Heinkelstraße hin erfolgen wird.

Über eine Treppe erreicht man vom Parkplatz aus den Hof des neuen Feuerwehrhauses. Dort werden zu Übungszwecken verschiedene Szenarien aufgebaut, beispielsweise eine Zisterne und Hydranten.

Sowohl der Kommandant als auch der Bürgermeister sind stolz darauf, dass bei dem 3,5-Millionen-Projekt das Budget bis dato nur leicht überschritten wurde. Insgesamt zeigen sich beide optimistisch, dass der gesteckte Kostenrahmen für das Feuerwehrzentrum weitgehend eingehalten werden kann.