Verkehr: Motorrad-Fahrräder haben ihre Liebhaber / Rennen der Mofa-Freunde Stuttgart am 29. Juni
Hercules, Solo oder Zündapp sind immer noch Namen, die Herzen von Mofa-Freunden höherschlagen lassen: In so mancher Garage parkt noch eines dieser Schätze, mit welchem auch wunderbare Erinnerungen verbunden sein können.
Mofas wurden 1929 in der Weltwirtschaftskrise erfunden. Seit 1961 gibt es Mofas auch in der Schweiz, dort werden sie "Töffs" genannt. Sie sind populär, weil sie schon ab einem Mindestalter von 14 Jahren gefahren werden können.
In Deutschland wurde das Mofa vom Markt verdrängt. Seit 1985 nahm der Mofa-Trend immer weiter ab und heute wird das Mofa nicht mehr hergestellt. Keiner wollte mehr das klassische Mofa mit einem Sitz, einem Gepäckträger, den Pedalen und dem Zweitaktmotor.
Auch die Abgaswerte des Mofas sind nicht besonders umweltschonend. Roller wurden einfach immer beliebter, da noch eine andere Person mitgenommen werden kann und beim Erwerb eines höheren Führerscheins die Drosselung auf 25 Stundenkilometer zurückgenommen werden kann. Zum Glück gibt es heute aber auch noch viele Mofa-Fans, die noch ein Mofa besitzen und auch noch mit ihm fahren.
Die Begeisterung kann sogar so groß sein, dass an Mofa-Rennen teilgenommen wird. Diese werden in drei Klassen gefahren: Der Orginalklasse, der Tuning-Light-Klasse und der Tuningklasse, in der die Mofas bis zu 80 Stundenkilometer schnell sein können. Diese Rennen werden in ganz Baden-Württemberg ausgetragen. Pro Team starten bis zu fünf Fahrer. Die Teams haben lustige Namen, wie zum Beispiel Feldwegheizer, Spätzünder oder Mofa-Metzger. Am 29. Juni wird eines dieser Rennen von den Mofa-Freunden Stuttgart stattfinden.
Auch unter Jugendlichen ist zu beobachten, dass das Interesse am Mofa wieder steigt. Da wird das Gefährt des Vaters reanimiert oder im Bekanntenkreis eines gekauft. Leider sind viele Mofas in einem schlechten Zustand und es ist sehr schwer, Ersatzteile zu bekommen. Ein funktionstüchtiges Mofa in gepflegtem Zustand kann also ein richtiger Schatz in der Garage sein. Der Autor besucht die Klasse 8b der Realschule Pfalzgrafenweiler.
