Konzert: Liederkranz Haiterbach singt in Pfalzgrafenweiler und Beihingen die Menschenrechte

Pfalzgrafenweiler/Haiterbach. Die Vertonung der Menschenrechte im Pop-, Rock-, Reggae- und Gospelsound ist eine Idee des Musikers und Pädagogen Axel Christian Schullz. Er war es auch, der dem Liederkranz Haiterbach für seine Konzerte in Beihingen und Pfalzgrafenweiler viel Erfolg wünschte und dem Vorstand für den Mut dankte, sich des aktuellen Themas Menschenrechte anzunehmen.

Minutenlanger Beifall

Mit dem Chorprojekt "Sing Human Rights" beschritt der Liederkranz neue Wege, auch um Sänger zu gewinnen. Bei seinen Auftritten traten Melodien zur Schöpfung und zur Bewahrung der Natur in Kombination mit sieben gesungenen Artikeln der Menschenrechte in den Vordergrund.

Am Eingang der Festhalle Beihingen erwarteten die Gäste Porträts von Menschen aus allen Erdteilen. Eine Weltkugel schmückte der Text "Alle Menschen sind frei und gleich". Im Saal hingen bunte Bahnen mit der allgemeinen Erklärung der 30 Artikel der Menschenrechte, an der Bühne klebten Hände aus Papier, als Zeichen der Versöhnung.

Chorleiter Steffen Schneider hatte seit Anfang des Jahres mit dem Stammchor und zehn Projektsängern geprobt. Resultat war ein Feuerwerk an Melodien, das die Zuhörer in der Beihinger Festhalle und in der Jakobskirche in Pfalzgrafenweiler erlebten. Das Publikum quittierte die Leistung des Chors mit minutenlangem Beifall. Der homogene Klangkörper, die deutliche Aussprache und die gute Interaktion zwischen Dirigenten und Sängern zeigten, dass die Choristen in relativ kurzer Zeit zusammengewachsen waren. Ralf Schuon begleitete souverän am Klavier. Auch die Stimmbildnerin Petra Dieterle, die den Chor geschult hatte, war unter den Besuchern.

Da einige Lieder in englischer Sprache, Artikel drei sogar auf Zulu gesungen wurden, übernahmen Anna und Lukas Hölzlberger, frei und natürlich, die Übersetzung. Artikel eins ist in französischer Sprache und wurde mit Solisten besetzt. Das Quartett Karin Killinger (Sopran), Monika Braun-Witt (Mezzosopran), Berthold Rais (Tenor) und Arthur Hauck (Bass) überzeugte mit klaren Stimmen und sauberer Intonation.

Conférencier Jürgen Jäger entführte die Zuhörer in die Welt verschiedener Musikstilrichtungen und setzte ein Zeichen mit Michael Jacksons Song "We are the World": "Lasst uns gemeinsam den Wandel herbeiführen. Wir sind die Welt, wir sind die Kinder, wir sind die, die einen helleren Tag schaffen können. Wir sind alle ein Teil von Gottes großer Familie. Also lasst uns beginnen!" Mit Beethovens "Ode an die Freude" aus seiner neunten Symphonie gab es einen Paukenschlag in Richtung vereintes Europa.

In "What a Wonderful World" sang Steffen Schneider mit seiner sonoren Bassstimme das Solo, während der Chor teilweise auf sich selbst gestellt war und die Einsätze gut meisterte. John Rutters "Alle Dinge dieser Welt" und "Schau auf die Welt" zollten Dankbarkeit und Respekt vor Gottes Schöpfung. Mit Nenas Song "Wunder geschehn" streute Jürgen Jäger Optimismus in die feierliche Atmosphäre: "Diese zwei Worte sollen uns allen Mut machen."