Bei den Pfadfindern der Royal Rangers in Sulz kann man neben Lagerfeuer und einer starken Gemeinschaft auch Stockbrot und Schoko-Bananen genießen.
„Wir machen viel Lagerfeuer, lernen Knoten und bauen unsere Zelte auf“, beschreibt Salome Fronius die seit kurzem gestartete Jugendarbeit der Royal Rangers Sulz.
Jeden Montag von 17 bis 19 Uhr treffen sich die Jungen und Mädchen zwischen sechs und fünfzehn Jahren vor dem Saal der Volksmission (Holzhauser Straße 4), um dann allerlei zu erleben.
Alle sind Gewinner
„Einer unserer Sprüche lautet: ‚Wir lieben das Abenteuer‘“, verrät die Leiterin. So lernten die Heranwachsenden den Umgang mit Messer und Axt, um selbst ein Feuer machen zu können. „Wenn man die Kinder irgendwann aussetzen würde, könnten sie in der Wildnis überleben“, sagt Fronius lachend.
Doch werde auch ein verantwortungsvoller Umgang mit den Werkzeugen, Empathie und ein starkes Wir-Gefühl geschult. „Bei unseren Spielen gibt es keine Gewinner und Verlierer, sondern nur Gewinner“, erläutert Ronald Baumgärtner.
Gemeinsam über den Fluss
Und nennt gleich ein Beispiel. Beim „Schildkröten-Spiel“ müsse die Gruppe einen imaginären Fluss überschreiten, dürfe dafür aber nur auf eine begrenzte Anzahl an „sicheren“ Tüchern treten.
„Die Tücher müssen von hinten nach vorne durchgereicht werden, damit das ganze Team den reißenden Strom überqueren kann“, veranschaulicht er die sozialen Gruppendynamiken.
Stockbrot und Schoko-Bananen
„Wir wollen von der Schönheit der Natur, von Jesus und Liebe erzählen“, erklärt Fronius. Denn der christliche Glaube sei das Grundgerüst, auf dem Vertrauen und Verantwortung aufbaue.
So singe man am Feuer Lieder mit Fokus auf Jesus, lache viel und habe zusammen einfach ganz viel Spaß. „Vor allem, wenn es heißt: ‚Es gibt etwas zu essen‘“, schmunzelt sie. Denn Lagerfeuer bedeute schließlich auch Stockbrot oder Schoko-Bananen.
Kinder können sich entfalten
„Egal, was los ist – die Älteren helfen den Jüngeren“, beschreibt sie den Umgang in der aktuell elfköpfigen Gruppe. Da werde nämlich schon eine prägendes Element der Royal Rangers vorgelebt: „Der Große beschützt den Kleinen“.
Das ist auch am Emblem der Royal Rangers, einem dreifarbigen Stern, sichtbar. Dessen goldene Strahlen stünden dafür, dass die Jugendlichen körperlich und emotional, aber auch mit Blick auf Sozialkompetenz und Glaube wachsen sollen, führt Fronius aus.
Knoten und Feuerstelle
Die blauen Spitzen erinnerten daran, ehrlich, treu, höflich, und wachsam zu sein, während sich die rote Farbe auf das Glaubensbekenntnis beziehe und unter anderem den Glaube an den Tod, die Auferstehung und Wiederkunft Jesu einschlössen.
„In der ersten Woche der Sommerferien findet traditionell immer ein Camp statt“, blickt sie ins nächste Jahr. Doch zuerst müsse sich der Stamm seine Logbücher besorgen – Unterlagen, in denen vermerkt ist, dass für Knoten oder das Errichten einer Feuerstelle verschiedene Abzeichen winken.
„Unbezahlbares“ Ehrenamt
Manchmal sei es schon anstrengend, nach acht Stunden Schule oder Arbeit noch die ehrenamtliche Freizeitaktivitäten zu organisieren, gesteht die Rangerin. Doch bekomme man einfach viel zurück.
„Aber wenn man den Kinder beim Spielen zuschaut und sie einfach so unglaublich fröhlich sind, hier zu sein und spielen zu können, ist das unbezahlbar“, erklärt sie mit leuchtenden Augen.
Aktuell auf Instagram
Neben weiteren Kindern und Jugendlichen freue man sich aber auch über zusätzliche Betreuer, die diese Aufgabe ab 16 Jahren übernehmen könnten. „Wer Lust auf Natur, gemeinschaftliche Werte und jede Menge Spaß hat, kann jederzeit vorbeikommen“, sagt Fronius.
Fragen könnten darüber auch ganz unkompliziert über den Instagram-Account RR_Sulz a.N. gestellt werden.