Coronakrise, Vorstandswechsel, zwei Bauprojekte: hinter der Haigerlocher Pezet AG liegen zwei turbulente Jahre. Es steht aber auch eine spannende Zukunft bevor, das wurde beim Sommerfest auf dem Gelände des Sportvereins Weildorf deutlich.
Haigerloch - Die Belegschaft war der Einladung nahezu vollständig gefolgt und feierte bei bestem Wetter ein besonderes Fest, bei dem die Harter Metzgerei Beuter für Verpflegung sorgte. Der neue Pezet-Vorstand Robert Henne begrüßte dazu nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch einige Ehrengäste und insbesondere die Aufsichtsräte der AG.
Nachdem coronabedingt zwei Jahre keine Betriebsversammlung mehr stattfinden konnte, holte Henne in seinem Bericht über die beiden Geschäftsjahre 2020 und 2021 etwas weiter aus, doch zunächst gratulierte er dem frisch gewählten Betriebsrat.
Lediglich zwei Monate Kurzarbeit
Durch vorausschauendes Handeln und dank einer gut aufgestellten Mannschaft, so Robert Henne, sei die Firma sehr gut durch die Krisen der vergangenen Jahre gekommen. Während den ganzen Lockdowns habe es bei der Pezet AG in Summe gerade mal zwei Monate Kurzarbeit gegeben.
"Das Jahr 2021 hat bei der Pezet AG alles Bisherige in den Schatten gestellt", berichtete er weiter. Monat für Monat sei das Neuauftragsvolumen größer gewesen als das, was man produzieren konnte; und obwohl die Produktionskosten sprunghaft anstiegen, habe es das Unternehmen geschafft, durch die außerordentlich gute Auslastung ein äußerst zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Dazu kam ab Oktober ein nahezu geräuschlos vollzogener Vorstandswechsel.
Neues Betriebsgebäude kostet vier Millionen
Henne berichtete auch über den inzwischen in Betrieb genommenen Anbau auf dem Betriebsgelände im Madertal. Über vier Millionen Euro waren in den Anbau und in Maschinen investiert worden. Im Anbau wurde im Bereich des Werkzeugbaus in automatisierte Fräs- und Erodiermaschinen, in einen Reinraum für die Medizintechnik sowie in einen Bereich für große Spritzgießmaschinen und in ein Fertigwarenlager investiert.
Mit Blick auf die Gegenwart lenkte der Pezet-Vorstand die Aufmerksamkeit nicht nur auf die laufenden und geplanten Investitionen, sondern auch auf die aktuellen Lieferkettenprobleme, die Materialknappheit und auf den Anstieg der Material- und Energiekosten. Innerhalb eines Jahres hätten sich beispielsweise die Stromkosten verdoppelt.
2023 wird für Pezet ein großes Jahr
Für seine gelungene Rede erntete der neue Pezet-Vorstand viel Beifall. Für viele Sonderaktionen, wie zahlreiche Wochenend- und zusätzliche Nachtschichten bedankte sich Robert Henne bei seiner Mannschaft. Am Ende seiner Rede blickte der Vorstand positiv gestimmt nach vorne. Im Jahr 2023 feiert die Pezet AG ihr 50-jähriges Bestehen. Bereits heute beschäftige sich ein Organisations-Team mit dieser Planung, um das Jubiläumsjahr zu einem ganz besonderen Pezet-Jahr werden zu lassen.