Die marode Brücke in der Peterzeller Straße ist Geschichte – zumindest vorübergehend. In nur drei Monaten wurde eine Behelfsbrücke errichtet, die den Verkehr in der Doppelstadt für ein Jahr entlasten soll. Doch was passiert danach?
Die Behelfsbrücke in der Peterzeller Straße in Villingen ist nach gut drei Monaten Bauzeit fertiggestellt. Nachdem die Stadt die Idee der Freien Wähler aufgegriffen hatte, eine Interimslösung für das marode Bauwerk zu schaffen, konnte das Projekt zügig umgesetzt werden.
Das Bauwerk wird rund ein Jahr lang bestehen bleiben, bevor es zum Ende der Fischlaichzeit 2026 abgerissen wird. Anschließend soll an gleicher Stelle eine neue Brücke entstehen, die laut Oberbürgermeister Jürgen Roth hoffentlich innerhalb von sechs bis sieben Monaten fertiggestellt sein wird.
Bauwerk hält insgesamt rund 3,5 Tonnen aus
Die Behelfsbrücke, die mit einem zusätzlichen Sicherheitspolster ausgestattet ist, kann eine Last von bis zu 3,5 Tonnen tragen und ist für maximal drei Autos gleichzeitig ausgelegt.
„Angesichts der Tatsache, dass wir erst am 19. Dezember festgestellt haben, dass sich die Statik der alten Brücke weiter verschlechtert hat und sie nicht mehr tragfähig war, ist es beeindruckend, wie schnell und unkompliziert wir eine Lösung gefunden haben“, freut sich Oberbürgermeister Roth über die rasche Umsetzung des Projekts. „So wünscht man sich das einfach.“
Frank Rosenfelder von der Firma Günter aus Unterkirnach betont, dass alle beteiligten Unternehmen für den Bau der Behelfsbrücke in Vorleistung gegangen sind, ohne zu wissen, ob das Vorhaben tatsächlich realisierbar sei. Umso erfreulicher sei es gewesen, auf der Baustelle ein konstruktives Miteinander zu erleben, statt eines Konkurrenzkampfes. Diese gute Zusammenarbeit spiegele sich auch in der kurzen Bauzeit wider.
Neben der Firma Günter Bausanierung waren auch die Zimmerei Martin Fichter aus Unterkirnach sowie Stahlbau Münch aus Brigachtal an der Realisierung der Behelfsbrücke beteiligt.
Behelfsbrücke wird enorme Entlastung bringen
„Die Behelfsbrücke wird eine enorme Entlastung bringen“, so Roth. Durch die Wiedereröffnung der Verbindung kann der gesamte Verkehr nach Mönchweiler, Pfaffenweiler und Donaueschingen wieder auf den gewohnten Wegen fließen.
Allerdings müssen sich Autofahrer darauf einstellen, dass es nach dem Rückbau der Behelfsbrücke und dem Abriss der alten Brücke zu Verkehrsbehinderungen kommen wird. „Nach dem Abriss im nächsten Jahr wird der Verkehr vollständig über die Kirnacherstraße umgeleitet“, erklärt Roth. Bis dahin soll jedoch eine moderne Ampelanlage installiert werden, die den Verkehrsfluss entzerrt – dennoch ist mit Rückstaus zu rechnen.
Bis dahin bleibt die Behelfsbrücke für etwa ein Jahr in Betrieb und soll für eine reibungslose Verkehrsführung sorgen. Die Stadtverwaltung betont, dass parallel die Planungen für den Neubau der Brücke vorangetrieben werden.