Mit Abstand, aber einem freundlichen Lächeln, begrüßt Ortsvorsteherin Christina Dorn-Maichle Minister Peter Hauk. Foto: Fotos: Pfister

Ländlicher Raum: Minister Hauk besucht Ringingen und Killer / Eintrag ins goldene Buch / Bürgermeister Licht stellt Stadtteile vor

Nachdem Burladingen für die kommenden fünf Jahre ELR-Schwerpunktgemeinde ist, hat Bürgermeister Davide Licht am Samstagmorgen dem für ELR zuständigen Landesminister Peter Hauk das gesamtstädtische Entwicklungskonzept Burladingens vorgestellt.

Burladingen-Ringingen (hp). Namens des CDU-Stadtverbands Burladingen begrüßte dessen Vorsitzende Dörte Conradi Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg, daneben auch die Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, von deren Initiative der Besuch ausging, Bürgermeister Licht, den Landtagsabgeordneten Manuel Hailfinger sowie zahlreiche Gemeinderäte und Ortsvorsteher, unter ihnen auch die Ringinger "Ortsherrin" Christina Dorn-Maichle.

Widmann-Mauz eröffnete den Reigen der Redner. Sie freute sich darüber, dass Hauks Ministerium Burladingen zur Schwerpunktgemeinde im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum gemacht habe. Es sei eine kluge Entscheidung gewesen, vor allem aber zeige es, dass die Gemeinde gute Vorschläge gemacht habe. Hauk rief sie zu: "Fühl Dich wohl, und jetzt freuen wir uns auf die Zukunft."

Bürgermeister Licht stellte die Flächengemeinde mit ihren zehn Teilorten kurz vor. Danach begab er sich dann anhand einer von Forstauszubildenden aus Käferholz angefertigten Stelltafel auf eine virtuelle Stadtrundfahrt: Über die Neugestaltung des Dorfmittelpunkts in Ringingen, die Sanierung der Festhalle Salmendingen, den Ausbau des Dorfmittelpunkts in Stetten und den Neubau einer Gemeindebedarfseinrichtung in Gauselfingen bis hin zum Ausbau des Dorfmittelpunkts in Starzeln.

Hauk, selbst Förster mit Leib und Seele, zeigte sich beeindruckt und erhielt von Licht einen Korb mit Lindenbräu, Vesperbrett, Kaffeetassen und Handtuch – alles mit dem Logo der Stadt versehen. Dörte Conradi lobte die Art und Weise wie Licht den Antrag in Windeseile auf den Weg gebracht hatte und übergab dann an den Minister.

Das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum, sagte Peter Hauk, biete gute Chancen, Dörfer von innen heraus zu entwickeln. Es sei wichtig, Ortsmitten wieder zu beleben, Baulücken zu erschließen und Brachen wieder zu nutzen.

Der ländliche Raum sei den Städten Vorbild. Hier gebe es mehr Zusammenhalt, und diesen Mehrwert gelte es zu erhalten. Hauk der ein klares Bekenntnis zum ländlichen Raum abgab, betonte weiter, dass jeder Antrag bewilligt werde und bat darum, diese Chance zu ergreifen.

Nachdem aus der Runde der mehr als 30 Besucher keine Fragen kamen, nutzte die Ortsvorsteherin Christina Dorn-Maichle stellvertretend die Chance, dem Minister Dank auszusprechen.

Die Frage von Licht, wie es denn mit dem Forst weitergehe, beantwortete Hauk damit, dass sich die Wälder verändern würden. Man müsse mit alternativen Baumarten wie Douglasien oder Zedern wieder aufforsten.

Nachdem sich Hauk in das goldene Buch der Stadt eingetragen und interessiert darin geblättert hatte, ging es weiter nach Killer. Vertreter des CDU-Stadtverbands Burladingen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger trafen sich auf dem Biohof Pfister, um mit Minister Peter Hauk und Annette Widmann-Mauz über die Chancen der Direktvermarktung für die regionale Lebensmittelwirtschaft zu diskutieren. Nach einem Hofrundgang stellten die Gastgeber Martin und Wolfgang Pfister den Teilnehmern das Konzept ihres Betriebs vor, den sie im Jahr 2006 von einer damals konventionellen Anbauweise komplett auf Bioanbau umgestellt hatten.