Vertreter von Personalrat und Spitze der Stadtverwaltung ehrten langjährige Mitarbeiter der Stadt Freudenstadt. Foto: Stadtverwaltung/Rath

Gartenschau, Digitalisierung und angespannte kommunale Finanzen – das sind die großen Themen, die derzeit die Stadt Freudenstadt über das Tagesgeschäft hinaus beschäftigen. Die Verwaltung ist zuversichtlich, die Aufgaben gut lösen zu können.

Eine Standortbestimmung nahmen die Belegschaft der Stadt sowie ihrer Eigenbetriebe in der Personalversammlung im Kurtheater vor. Personalrat und Spitze der Stadtverwaltung betonten dabei laut einer Pressemitteilung der Stadt das gute Miteinander sowie den positiven Geist im Haus.

 

„Wir mussten viele neue Aufgaben übernehmen. Dafür sind Flexibilität und Kreativität notwendig“, wird Kerstin Harzer, Vorsitzende des Personalrats, in der Mitteilung zitiert. Wichtig sei auch eine gute Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung. Neben dem Teamgeist komme es immer auch auf die Motivation des einzelnen Mitarbeiters an. „Der Einsatz für die Gartenschau ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass sich mit großem Einsatz Großes erreichen lässt“, so Harzer.

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten hätten Mitarbeiter im öffentlichen Dienst eine „privilegierte Situation“ durch die Arbeitsplatzsicherheit. Dessen sei sich die Stadtverwaltung bewusst. Die Belegschaft werde die aktuellen Herausforderungen annehmen und meistern. Das neue System der leistungsorientierten Bezahlung bezeichnete sie als „fair“ und „ausgewogen“. Die Mitarbeiter bringen sich ein, so Harzer.

Belege für gutes Klima

Die hohe Teilnehmerzahl bei stadtinternen Veranstaltungen wie der Info-Wanderung für die Mitarbeiter durch das Gartenschaugelände seien Belege für das gute Klima innerhalb der Verwaltung. Die Zusammenarbeit von Personalrat und Oberbürgermeister bezeichnete Kerstin Harzer als offen und vertrauensvoll. Ähnlich fiel auch die Einschätzung von Oberbürgermeister Adrian Sonder aus.

Die Finanzlage der Kommunen sei eine „Riesen-Herausforderung“, auch für die Stadt Freudenstadt, so Sonder. Zusätzlich zum ohnehin eingeschlagenen Sparkurs gelte es, im Zuge einer Haushaltssperre im Bedarfsfall eine weitere Million Euro im laufenden Haushalt einzusparen. „Das wird dann hart. Aber ich denke, dass wir das schaffen“, so Sonder.

Ein kurzfristiges Investitionsprogramm der Bundesregierung werde die Situation der Städte und Gemeinden nicht verbessern. Vielmehr müsse es für die Kommunen eine grundlegende Verbesserung und Entlastung geben.

Als OB sei er „angetan“, wie sich bei der Stadtverwaltung in Sachen Digitalisierung „die Dinge entwickeln“. Ziel sei es, die Effektivität und Produktivität zu steigern.

Eine große Schippe Arbeit

Bei der Gartenschau gehe bald eine „lange Zeit der intensiven Vorbereitung zu Ende“, die für praktisch alle Bereiche der Stadtverwaltung ein großes Paket an Mehrarbeit mit sich gebracht habe. „Das war eine große Schippe Arbeit obendrauf“, so Sonder. Er habe die Verwaltung dabei als „tolles Team“ erlebt, das zupacke. Gerade in unsicheren Zeiten wie diesen bräuchten die Stadt und die Region die Aufbruchstimmung durch die Gartenschau. Die Gartenschau werde ein besonderes Ereignis und Erlebnis. „Sie wird ein Erfolg für Einwohner und Gäste“, sagte Sonder.

Holger Egger von der Gewerkschaft Verdi Mittelbaden-Nordschwarzwald bewertete in der Versammlung den neuen Tarifabschluss als guten Kompromiss. „Es war ein schwieriger Abschluss in schwierigen Zeiten. Am Ende war es aber eine Lösung, mit der beide Seiten leben können“, so Eggert.

Christine Schwarz, Leiterin des Haupt- und Personalamts, sprach über die neue Strategie der Informationssicherheit bei der Stadtverwaltung. Die Psychologin Timea Trein hielt im Auftrag der AOK einen Kurzvortrag über Stress und dessen Ursachen und gab Tipps im Umgang mit Druck und Belastung.

Ferner gab es in der Versammlung Ehrungen langjähriger Mitarbeiter sowie Verabschiedungen.

Ehrungen und Verabschiedungen

Ehrungen
 30 Jahre bei der Stadt Freudenstadt: Christoph Gerber und Jürgen Lieb. 20 Jahre: Sebastian Braun, Sabrina Hermle und Ingrid Gaiser. 40 Jahre im öffentlichen Dienst: Susanne Habisreitinger und Roland Maier. 25 Jahre im öffentlichen Dienst: Manfred Thurnbauer, Stefan Kneule, Thomas Ziefle, Harald Schleh und Kerime Erkan.

Verabschiedungen
 Rafaela Checa, Raisa Schmidt, Stephanie Hentschel (Bürgermeisterin a.D.), Julian Osswald (Oberbürgermeister a.D.), Wera Klumpp, Gerhard Sautter, Wolfgang Buchfink, Günter Nübel, Andrea Möhrle, Hans Krauß, Bernd Pölling, Erna Metzger, Kurt Wößner, Wilfried Paust, Dieter Schmelzle, Graziella De Luca, Jörg Stoll und Rosa Schneider.