Bei der Hauptversammlung der Fleischerei-Innung ist der Vorstand im Amt bestätigt worden. Beklagt wurde der Personalmangel im Fleischereihandwerk.
Albstadt - Bei der Hauptversammlung der Fleischerei-Innung im Landhaus Stiegel in Tailfingen hat Obermeister Jürgen Sieber den Vorstands- und Ausschussmitgliedern gedankt. Corona-bedingt sei in den vergangenen zwei Berichtsjahren relativ wenig gelaufen. Nachwuchs zu finden, sei nach wie vor das größte Problem, sagte Sieber. Der Verband setze sich mit großem Engagement für das Metzgerhandwerk ein. Die Kundschaft interessiere weniger, wo die Tiere herstammten, sondern vielmehr, dass diese auf regionaler Ebene geschlachtet und verwertet würden.
"Dem Handwerk geht es gut"
Joachim Schäfer von der Gewerbeschule Tübingen informierte über die Schülerzahlen. So seien es im ersten Lehrjahr 18 Auszubildenden, vier Verkäuferinnen und 14 Fleischer; im zweiten Lehrjahr seien es je acht Verkäufer und Fleischer, im dritten Lehrjahr neun Verkäufer und 14 Fleischer. Die erforderliche Klassenstärke sei noch gewährleistet.
Landesinnungsmeister Joachim Lederer sagte, den Dienstleistern (Partyservice) sei durch Corona vieles weggefallen. Die Ladenumsätze hätten gegenüber 2019 um 25 bis 30 Prozent zugenommen, was erfreulich sei. Die Öffentlichkeit lege großen Wert auf regionale und gute Produkte.
Fachkräfte fehlen
Geschäftsführer Jürgen Greß von der Kreishandwerkerschaft Zollernalb sagte: "Dem Handwerk geht es gut." Der Auftragslage stehe allerdings der Personalmangel gegenüber. In den nächsten Jahren würden rund 400 000 Fachkräfte im Handwerk fehlen. Eine Zusammenfassung der Schulen in Sachen Ausbildung sieht Greß negativ. Eher sollte die Klassenstärke von 16 auf zehn Schüler herabgesetzt werden.
Sieber bleibt Obermeister
Er betonte, dass man sich stark für den Erhalt des Balinger Schlachthofs eingesetzt habe. In nichtöffentlicher Sitzung habe sich der Gemeinderat dagegen entschieden, was viele überrascht habe.
Das Ergebnis der Wahlen: Obermeister Jürgen Sieber, Stellvertreter Gerd Schäfer, Vorstände Stefan Alt, Michael Karle, Andreas Müller, Peter Heinrich und Thomas Weiler, Kassenprüfer Tobias Müller und Frank Dreher, Delegierte Jürgen Sieber und Gerd Schäfer.