Die B27 – hier ein Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Hechingen und Bodelshausen – ist eine wichtige Verkehrsachse für Pendler aus dem Zollernalbkreis. Foto: Stopper

Für das Projekt Schindhaubasistunnel bei Tübingen auf der B27 ist ein Meilenstein erreicht worden.

Die Abteilung Mobilität, Verkehr, Straßen des Regierungspräsidiums Tübingen hat jüngst den Antrag auf Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für die B27-Ortsumgehung von Tübingen mit dem Schindhaubasistunnel gestellt. Das teilt das Regierungspräsidium in einer Pressemitteilung mit.

 

Geplant sei noch im zweiten Halbjahr 2024 die Planunterlagen auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Tübingen öffentlich auszulegen. „Mit der Antragstellung starten wir nun nach Jahrzehnten intensiver Planung und zahlreichen Beteiligungsprozessen in das Genehmigungsverfahren“, so Regierungspräsident Klaus Tappeser zu dem erreichten Meilenstein. Der Ausbau werde die Ortsdurchfahrt von Tübingen entlasten und die Unfallrisiken und Umweltbelastungen merklich reduzieren. Der Lückenschluss sei darüber hinaus ein enormer Fortschritt für die gesamte Region südlich von Tübingen sowie für alle, die die B 27 als wichtige Verkehrsachse nutzen.

Vierstreifige Ausbaukonzeption der B27 bis Balingen

Davon betroffen sind auch zahlreiche Pendler aus dem Zollernalbkreis und Hechingen. Zum Hintergrund: Zur vierstreifigen Ausbaukonzeption der B 27 von Stuttgart bis Balingen ist die Ortsumgehung Tübingen mit dem Schindhaubasistunnel mit derzeitigen Gesamtkosten von rund 338 Millionen Euro eingeplant.

Das Planfeststellungsverfahren ist das Genehmigungsverfahren für Infrastrukturvorhaben, die eine Vielzahl von öffentlichen und privaten Interessen berühren. Es ist unter anderem für den Neu- und Ausbau von Bundesstraßen vorgeschrieben. Im Verfahren und in der abschließenden Entscheidung, dem Planfeststellungsbeschluss, der mit einer Baugenehmigung vergleichbar ist, findet eine umfassende Abwägung aller Belange statt.