(Symbolfoto) Foto: Weihrauch

Seit Montag hat die Gemeinde Baiersbronn als Schulträger die vom Land vorgeschriebene Testung der Schüler an allen Schulen flächendeckend auf die sogenannte PCR-Pooltestung umgestellt. Diese Testungen werden in einem Labor mit dem hochsensitiven PCR-Verfahren ausgewertet, das Infektionen zuverlässig erkennt, so die Gemeindeverwaltung.

Baiersbronn - Das Ergebnis der Testungen liege zwar nicht unmittelbar nach der Probenentnahme vor, durch die hohe Sensitivität der Tests würden Infektionen aber zu einem frühen Zeitpunkt zuverlässig erkannt, wenn möglicherweise noch keine Ansteckungsgefahr von dem betroffenen Kind ausgehe.

Dies eröffnet aus Sicht der Gemeinde eine Chance, größere Ausbrüche an Schulen zu vermeiden und auf diese Weise einen möglichst unterbrechungsarmen Präsenzunterricht zu gewährleisten. Besonders sinnvoll werde dieses Vorgehen vor dem Hintergrund der steigenden Fallzahlen bei Kindern und Jugendlichen bewertet. Eine Vielzahl der Schüler sei noch nicht geimpft oder könne noch gar nicht geimpft werden. "Deshalb sehen wir es als unsere Verpflichtung an, gerade diesen unsere besondere Aufmerksamkeit und Fürsorge zu widmen", wird Bürgermeister Michael Ruf in der Mitteilung zitiert.

Warnstufe wird wohl schon bald erreicht

"Nach den Erfahrungen der letzten Monate wollen wir als Gemeinde alles daran setzen, dass der Schulbetrieb weiter aufrechterhalten werden kann. Durch die Umstellung der Testmethode können wir die Testintervalle von drei auf zwei Mal die Woche reduzieren und erhalten doch frühzeitigere Ergebnisse. Das ist besonders vorteilhaft, da man derzeit davon ausgeht, dass bereits am Wochenende die Warnstufe in Kraft tritt", so Ruf weiter. Auch sei der Testaufwand in den Klassen besser zu handhaben. Zudem entfalle mit dem Pooltest, auch Lolli-Test genannt, das Einführen eines Gegenstands in die Nase. "Das waren alles Argumente, weshalb wir uns für die alternative Testmethode entschieden haben", erklärt Ruf.

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Außerdem seien die neuen Tests weniger anfällig für falsche positive Ergebnisse. Diese "blinden Alarme" hätten in der Vergangenheit an der einen oder anderen Schule in der Gemeinde für im Nachhinein unbegründete Aufregung in betroffenen Familien und Einschränkungen im Schulbetrieb gesorgt. Durch die neue Testmethode wolle die Gemeinde daher auch einen Beitrag zu einem möglichst störungsfreien Unterricht leisten.