Bei der After-Work-Party am Mittwochabend war am Schömberger Aussichtsturm viel los. Foto: Biermayer

Zum ersten Mal in diesem Jahr fand am Aussichtsturm in Schömberg eine After-Work-Party statt. Bei bestem Wetter kamen viele Besucher. Doch vereinzelt gab es auch Kritik.

Es war ein lauer Sommerabend am Mittwoch. Die Arbeit war getan, der Feiertag inklusive langem Wochenende stand vor der Tür – ideale Voraussetzungen für die After-Work-Party am Schömberger Aussichtsturm. Diese Veranstaltungen der Kur und Touristik gibt es bereits seit zwei Jahren. Am Mittwoch fand die erste Auflage in diesem Jahr statt. Etwa 500 Besucher kamen, schätzte Ulrich Döbereiner, Leiter der Touristik und Kur.

 

Für die hatte sich Döbereiner mit seinem Team einiges einfallen lassen. Es gab Musik von DJ Flow, frischgezapftes Bier, Cocktails und kleine Snacks. Döbereiner bedankte sich für die Umsetzung bei dem TSV Schwarzenberg, dem Kurhausrestaurant La Fortuna und den Oldtimerfreunden Bad Liebenzell. „Ich bin heute sehr zufrieden“, sagte Döbereiner. Das Wetter sei optimal, die Aussicht vom Turm gut.

Werbung für den Turm

Die konnten die Besucher an diesem Tag kostenlos genießen. Der Eintritt war frei. Von diesem Angebot machten viele Gebrauch. Auf der Treppe kamen einem in jede Richtung viele Menschen entgegen. Anderen war es an dem Abend zu heiß für die 300 Stufen. Entsprechend bildete sich vor dem Aufzug eine Schlange. Oben angekommen, bot sich den Besuchern ein eindrucksvolles Panorama im Sonnenuntergang. Die Menschen machten auf der 50 Meter hohen obersten Plattform Selfies, genossen die Aussicht bei kühlen Getränken.

Den Sonnenuntergang nutzen viele Besucher für Selfies. Foto: Biermayer

Das dürfte Döbereiner gefallen haben. Denn genau das war sein Ziel. „Wir wollen den Turm bekannter machen“, sagte er. Das gehe einerseits durch Werbung, andererseits durch Events wie die After-Work-Party. Dass viele Besucher gekommen waren, zeigte sich schon durch den vollen Parkplatz am Friedhof. Auch dieser war am Mittwochabend kostenlos. Und Döbereiner hatte noch ein weiteres Sparangebot dabei. Am Mittwoch gab es die Jahreskarte für den Turm zum halben Preis. Die kostet sonst 70 Euro.

Lobende Worte

Irena und Philipp Leiser aus Kapfenhardt brauchten die nicht. Die beiden haben schon eine Jahreskarte. „Wir sind oft hier mit dem Fahrrad“, erzählte Irena. Mindestens einmal in der Woche seien sie auf dem Turm. Ihr Haus in Kapfenhardt sehe man von der obersten Plattform aus gerade nicht mehr. Auf die Plattform seien sie gelaufen. „Wir laufen immer“, sagte sie. Für die After-Work-Party hatte sie lobende Worte. Die Musik sei gut und es seien viele nette Leute da. Außerdem sei ihr in der Vergangenheit aufgefallen, dass neben den Einheimischen auch viele Menschen aus den Kliniken zu den Events kämen.

Tickets zu teuer?

Etwas anders sah das Carsten Humm aus Oberlengenhardt. Zwar konnte auch er sein Haus gerade so nicht sehen und war auf den Turm gelaufen. Immerhin habe er vor Kurzem den Jakobsweg gemeistert, erzählte er stolz. Auch gefalle ihm die Aussicht auf dem Schömberger Turm. Die wäre seiner Meinung nach etwas besser, würde der Turm am ursprünglich angedachten Ort in Oberlengenhardt stehen. Seine Hauptkritik richtete sich aber gegen die Eintrittspreise des Turms, die er als „Phantasiepreise“ bezeichnete. 7,50 Euro für eine Tageskarte seien viel zu teuer. „Wenn der Preis angemessen wäre, wäre hier auch viel los“, meinte er.

Weitere Termine

Tatsächlich hatte der Turm zeitweise mit schwachen Besucherzahlen zu kämpfen. Döbereiner gab sich jedoch optimistisch. „Der Turm läuft dieses Jahr besser“, sagte er. Aber das sei natürlich immer stark vom Wetter abhängig. Bei Regen hätte man auch die After-Work-Party abgesagt. Die nächsten Termine stehen schon fest: 17. Juli, 21. August und 18. September. Auch dann haben die Besucher wieder freien Eintritt auf den Turm.