Villingen-Schwenningen und Zittau feiern ihre Städtepartnerschaft mit Musik und starken Symbolen.
Ein musikalischer Höhepunkt und ein starkes Zeichen der Verbundenheit: Mit einem beeindruckenden Freundschaftskonzert und dem Besuch einer Delegation aus Zittau feierte die Stadt Villingen-Schwenningen das 35-jährige Bestehen ihrer Städtepartnerschaft.
Bei einem anschließenden feierlichen Empfang vertiefte Oberbürgermeister Jürgen Roth die Bedeutung der langjährigen Partnerschaft. Roth erinnerte an die Anfänge der Beziehung, die schon vor dem Mauerfall durch den damaligen Oberbürgermeister Gerhard Gebauer initiiert wurde.
„Vor allem die Anfangsjahre waren von gegenseitiger Unterstützung geprägt“, so Roth und hob eine besondere Anekdote hervor: Während Villingen-Schwenningen mit Verwaltungsexpertise half, revanchierte sich Zittau mit einem Lastwagen vom Typ „ROBUR“, der die 730 Kilometer von einem Stadtrat persönlich überführt wurde. „Solche Geschichten zeigen: Unsere Partnerschaft lebt von Menschen. Sie wird getragen von Engagement und von Herzblut.“
Viele Kontakte
Eine Städtepartnerschaft, die auf mehr als drei Jahrzehnte blicken kann, lebt nicht allein von einer Urkunde. Sie wird getragen durch das enge Band des Austausches der beiden Stadtgesellschaften. Sport-, Musik- und Kulturvereine pflegen bis heute enge Kontakte. Besonders hervorzuheben ist die Freundschaft des Stadtchors Zittau und dem Liederkranz Schwenningen, deren regelmäßige Besuche und gemeinsamen Konzerte zu einer festen Tradition geworden sind.
Oberbürgermeister Jürgen Roth dankte all jenen Menschen, die sich seit Jahren und Jahrzehnten ehrenamtlich für diese Partnerschaft engagieren, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. „Ohne diese Arbeit wäre eine solche Verbindung nicht das, was sie heute ist: lebendig, herzlich, vertrauensvoll – oder in einem Wort zusammengefasst: freundschaftlich.“
Geschenke ausgetauscht
Im Rahmen der Feierlichkeiten fand auch der offizielle Geschenkeaustausch statt. OB Roth überreichte eine modern gestaltete Leinwand, die als Symbol für die Leinwandhochzeit’nach 35 Jahren steht. OB Zenker bedankte sich mit einem originalen Herrnhuter Stern.
Mit Blick in die Zukunft betonte Roth, dass eine Partnerschaft Pflege brauche, um auch für kommende Generationen lebendig zu bleiben. Er schloss mit einem starken Bild: „Blühende Landschaften mögen vielleicht nicht in der Art und Weise eingetreten sein, wie Helmut Kohl sie sich damals erhoffte. Unsere Partnerschaft jedoch bildet eine leuchtende Ausnahme. Aus dem Saatkorn ist eine fruchtbare Oase herangereift – mit einer breitverwurzelten Freundschaft und einem Quell tiefer Verbundenheit. Eben eine deutsch-deutsche Erfolgsgeschichte.“
Neben den Feierlichkeiten wurde den Gästen aus Zittau ein abwechslungsreiches Programm geboten. Die Vertreter beider Städte besuchten dabei auch das Franziskanermuseum und erkundeten gemeinsam mit Museumsleiterin Anita Auer die Schwarzwaldsammlung.