Alajuelas Bürgermeister Roberto Thompson Chacón und OB Markus Ibert durchtrennten ein rotes Band zur Eröffnung des Alajuela-Platzes. Rechts über Iberts Schulter ist die Skulptur zu sehen, die die costa-ricanische Stadt Lahr geschenkt hat. Foto:  

Zwei von drei Partnerstädten waren in Lahr bereits im Straßenbild verewigt – am Bahnhof gibt es einen Belleviller Platz, in der Innenstadt den Doler Platz. Jetzt ist auch Alajuela zu dieser Ehre gekommen: Im Seepark ist am Dienstagabend ein Platz mit dem Namen der costa-ricanischen Partnerstadt eröffnet worden.

Die Lahrer Verwaltung hatte dafür den einstigen Platz des Ortenaukreises ausgewählt, der sich nördlich des LGS-Sees inmitten grüner Wiesen befindet. Was gar nicht schlecht passt zu Costa Rica mit seinen Stränden und seiner Natur.

Bei seiner Eröffnung war der Alajuela-Platz mit Chrysanthemen-Büschen geschmückt. Vor allem aber zog eine drei Meter hohe Skulptur aus Cortenstahl und heller Keramik die Blicke der Gäste auf sich. Das Werk mit dem Titel „Fraternidad“ des costa-ricanischen Künstlers Edgar Zúñiga Jiménez ist ein Geschenk der Stadt Alajuela. Zwei Figuren mit übergroßen Händen und Füßen sollen an die enge Bindung beider Städte erinnern. „Diese imposante Darstellung der ‚Geschwisterlichkeit‘ ist ein starkes Symbol für den partnerschaftlichen Austausch und die enge Verbundenheit unserer beiden Städte“, betonte OB Markus Ibert in seiner Anspra che.

Man habe den Platz im Seepark mit Bedacht gewählt und sorgfältig neu gestaltet, damit er zu einem lebendigen und nachhaltigen Treffpunkt werden könne, teilt die Stadt Lahr mit. Das Wegematerial, Beetsubstrat und die Staudenpflanzungen stammten aus der Region. Am Platzrand seien außerdem klimaresiliente Bäume gepflanzt worden, darunter Vogelkirsche und Sumpfeiche. Sie sollen langfristig zur ökologischen Qualität des Seeparks beitragen, wünscht sich die Verwaltung. Wer das Ensemble in Ruhe auf sich wirken lassen will, kann auf Bänken Platz nahmen, die am Platzrand aufgestellt wurden.

Eine costa-ricanische Musikgruppe sang Lieder ihrer Heimat, ehe Ibert und sein Amtskollege Roberto Thompson Chacón aus Alajuala im Licht der untergehenden Sonne ein Band durchschnitten. Danach wurden Reden gehalten, in denen die Bedeutung der seit 2006 bestehenden Städtepartnerschaft betont wurde.

Unter den Gästen waren neben Lahrer Stadträten auch Antonio Lehmann Gutiérrez, der Botschafter Costa Ricas in Berlin, sowie die Vorsitzende des Freundeskreises, Marlies Llombart, die sich später am Abend in das Goldene Buch der Stadt eintrugen.