Parkraummanagement mit Bodensensoren wird im Villinger Kaiserring getestet. Wird das zukünftig die Parkplatzsuche erleichtern?
Die Parksituation in der Villinger Innenstadt stand oft in der Kritik von Bürgern. Dauerbelegte Parkplätze sorgen häufig für ewiges Herumfahren im Ring, bis man endlich einen Parkplatz findet. Abhilfe sollen nun neue Sensoren schaffen, die an den Parkplätzen installiert werden.
Im Kaiserring wird das Pilotprojekt erstmals an städtischen Parkplätzen getestet. 23 Sensoren werden vom Kaiserring bis hin zur Paradiesgasse verteilt. Getestet wird das Ganze erstmal nur sechs Monate, bis danach entscheiden wird, ob die Sensoren für die Villinger Innenstadt geeignet sind. Neu ist die Technik schon lange nicht mehr – an Supermärkten werden solche Sensoren verwendet, um die Parkdauer der Kunden in Erfahrung zu bringen. Auch in Parkhäusern werden solche Systeme genutzt. Zukünftig sollen Villinger Bürger schon vor der Parkplatzsuche online einsehen können, wo und wie viele Parkplätze in der Stadt belegt sind.
Sensoren kaum zu übersehen
Im Kaiserring werden die gelben Rechtecke erstmal nur mit einem wetterfesten Kleber auf der Straße angebracht. Diesen könne man, falls benötigt, rückstandslos wieder entfernen, informiert Grefenstein. Etwa zwei Meter vom Bordstein entfernt, mittig auf dem Parkplatz sind sie kaum zu übersehen. Getestet werden solle vorrangig die Beständigkeit und Funktion der Sensoren. Mit Hilfe von einem solarbetriebenen Funkmast leiten diese die erkannten Informationen an die Stadt weiter. Unterscheiden können die Sensoren nur, ob der Parkplatz belegt ist oder nicht. Größe, Höhe oder Kennzeichen des Autos werde nicht erfasst.
Ähnliches Projekt bald auch in Schwenningen
In nächster Zeit soll auch ein zweites Pilotprojekt in Schwenningen gestartet werden, offenbart Andreas Hofacker, Mitarbeiter der Stadt in der Stabstelle Digitalisierung. Dort sollen keine Bodensensoren wie im Kaiserring getestet werden, sondern Kameraüberwachungssysteme. Der Vorteil bei den Kameras sei die großflächige Datenerkennung. Die sei vor allem bei Großraumparkplätzen von Vorteil. Bei den Reihenparkplätzen im Kaiserring sei ein solches System nicht besonders sinnvoll, weil vor allem Bäume zwischen den Parklücken die Sicht versperren würden. Daher sind an solchen Orten Bodensensoren geeigneter, weiß Valentin Grefenstein von der Firma Swarco.
Für Bürger irgendwann auch zugänglich
Ob, wann und wie die Informationen für die Bürger zur Verfügung gestellt werden können, muss ebenfalls getestet werden. Geplant sei, dass die belegten und verfügbaren Parkplätze auf der Website der Stadt einsehbar werden, teilt Madlen Falke, Pressesprecherin der Stadt, unserer Redaktion mit. Es werde bekannt gegeben, sobald das Portal für die Bürger zur Verfügung steht. Im Allgemeinen solle das Parkraummanagement in der Innenstadt verbessert werden, erzählt Falke.