Damit die beiden oberen Geschosse des Parkhauses hinter dem Altensteiger Rathaus trotz des mimosenhaften Belags auch im Winter geöffnet bleiben können, sollen sie überdacht werden. Foto: Fritsch

Die oberen Geschosse des Parkhauses hinter dem Altensteiger Rathaus sollen überdacht werden. Der Gemeinderat hat die Planungen dafür zum Angebotspreis von 140 384 Euro an das Calwer Ingenieurbüro Bugenings vergeben.

Altensteig - Die beiden oberen Etagen des Parkhauses hinter dem Rathaus mussten in der Vergangenheit vor allem im Winter immer wieder gesperrt werden. Der Belag verträgt so gut wie keine Beanspruchung – das heißt, bei Schnee und Eis kann er weder geräumt noch mit Streusalz behandelt werden. Da dann aber die Verkehrssicherheit nicht gewährleistet werden kann, bleibt den Stadtwerken – in deren Zuständigkeit die städtischen Parkhäuser fallen – nichts anderes übrig, als das Parken dort zu untersagen. So fallen in der dunklen Jahreszeit in Altensteigs Stadtmitte immer wieder fast 70 Stellplätze weg.

Fragt man Stadtwerke-Chef Günther Garbe, wie jemals jemand auf die Idee kommen konnte, einen so empfindlichen Belag einzubauen, kann der auch nur mit den Schultern zucken. "Damals hat man viel ausprobiert", verweist er darauf, dass das Parkhaus 1994 errichtet wurde. Übrigens ist der mimosenhafte Belag nicht der einzige planerische Fehler. Die Platzierung der Stützpfeiler beispielsweise lässt nur sehr enge Parkbuchten zu. Die meisten Fahrzeuge lassen sich zwar hineinsteuern, ob der Fahrer aber die Tür seines Wagens weit genug öffnen kann, um auszusteigen, steht in Zeiten zunehmender SUV-Dichte schon wieder auf einem anderen Blatt.

Eine Gegenstimme

Mit einer Überdachung der oberen beiden Parkdecks soll nun immerhin die ganzjährige Nutzung aller Stellplätze ermöglicht werden. Die Baukosten – ohne Planungskosten und technische Ausstattung – werden mit gut 1,1 Millionen Euro zu Buche schlagen. "Die Überdachung ist die effektivste Lösung, um Altensteig ganzjährig mehr Stellplätze zur Verfügung zu stellen", betonte Garbe, der dem Gemeinderat das Vorhaben in der jüngsten Sitzung des Gremiums vorstellte.

Nach Erörterung einiger Detailfragen beschloss der Gemeinderat bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme, die Objektplanung und die Tragwerksplanung an das Büro Bugenings in Calw zu vergeben. Dessen Angebot lautet über 140 384 Euro.