Die Grafik zeigt die Planungsschwerpunkte Friedrichsplatz und Nägelesgraben. Foto: Stadt Rottweil

Auf Beschluss des Gemeinderats lädt die Stadtverwaltung Rottweil am Montag, 25. Oktober, zur Einwohnerversammlung in die Stadt- und Stallhalle ein. Thema ist das Mobilitätskonzept der Stadt Rottweil mit den Schwerpunkten Friedrichs­platz und Nägelesgraben, wo ein neues Parkierungsgebäude und ein Zentraler Busumsteigeplatz (ZUP) geplant sind.

Rottweil - Beginn ist um 19 Uhr. Einlass mit Planschau ist ab 18 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist wegen Corona begrenzt.

"Das geplante Parkierungsgebäude am Nägelsgraben ist Teil eines umfassenden Mobilitätskonzepts zur Verkehrsentlastung unserer historischen Innenstadt", betont Oberbürgermeister Ralf Broß. Dazu gehöre, dass der Friedrichplatz neu gestaltet wird und die Bushaltestellen in den Nägelesgraben verlagert werden. Dafür entstehe am Friedrichplatz ein attraktiver Stadtplatz mit Raum für Außengastronomie, Sitzbänken, Spielmöglichkeiten und Auslagen des Einzelhandels.

Parkhaus mit Zukunft

Um Platz für den neuen ZUP am Nägelesgraben zu schaffen, sollen die dortigen Parkplätze künftig in einem Parkierungsgebäude gestapelt werden. "Wir schlagen den Bürgern ein ›Parkhaus mit Zukunft‹ vor. Dazu gehört beispielsweise eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, der kurze Weg zur nahen ÖPNV-Drehscheibe, Car-Sharing-Angebote oder eine Verleihstation für E-Bikes." Der OB betont auch, dass eine Nach- oder Umnutzung bei verändertem Mobilitätsverhalten bereits beim Bau mitgedacht werde. "Wir werden im ländlichen Raum noch lange Zeit auf das Auto angewiesen sein, aber es wird künftig elektrisch und möglicherweise autonom fahren. Dafür müssen wir schon jetzt die Weichen beim Bau unserer städtischen Infrastruktur stellen."

Die Eckpunkte des neuen Mobilitätskonzepts hat die Stadtverwaltung Rottweil jetzt im Internet veröffentlicht. Zudem werden zentrale Fragen der aktuellen Diskussion aufgegriffen und beantwortet (FAQ).

In der Bürgerversammlung wird es Statements einzelner Bürgergruppierungen und der Stadtverwaltung geben. Außerdem kommen Fachplaner zu Wort, die die Bausteine des Mobilitätskonzepts vorstellen werden. Die Experten werden dann auch eine 3D-Visualisierung eines möglichen Parkierungsgebäudes vorstellen, die auf belastbaren Messdaten basiert und sowohl architektonisch als auch funktional zur Umgebung passen könnte. Im Anschluss besteht die Gelegenheit zu Fragen und Diskussion mit Broß, Bürgermeister Christian Ruf, Stadtplanern und Verkehrsexperten. Die Runde mit den Statements der Bürger und die Fragerunde übernimmt eine Moderatorin des Büros translake aus Konstanz, das schon den Beteiligungsprozess zur Fußgängerhängebrücke begleitet hat.

Auftakt für einen weiteren Dialog

"Die Bürgerversammlung ist als Auftakt für einen weiteren, vertieften Dialog zu verstehen", betont der Oberbürgermeister. "Der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat ist eine offene und breite Diskussion wichtig, um ein zukunftsweisendes Mobilitätskonzept in Rottweil auf die Beine zu stellen, das rechtzeitig zur Landesgartenschau im Jahr 2028 greift."

Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Platzzahl in der Stadthalle begrenzt. Die Veranstaltung wird daher auch in die benachbarte Stallhalle übertragen. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Versammlung im Live-Stream unter www.rw2028.de und www.rottweil.de zu verfolgen. Aus Datenschutzgründen wird dabei nur das Podium, nicht das Publikum im Bild gezeigt werden. Als Einwohnerversammlung ist die Veranstaltung von 3-G-Regelungen ausgenommen. Es besteht jedoch Maskenpflicht und ein Abstandsgebot während der gesamten Veranstaltung. Zudem steht ab 17.30 Uhr ein kostenloses Corona-Testangebot vor Ort zur Verfügung.