In der Tiefgarage am Rosenplatz kann jetzt schrankenlos geparkt werden. Foto: Gemeinde

Das Parkhaus am Rosenplatz in Baiersbronn hat im Zuge einer Modernisierung des Parkraumbewirtschaftungssystems ein schrankenloses System erhalten. Gleichzeitig steigen die Preise – in einem Fall bis fast auf das Dreifache.

Das Parken in der Tiefgarage am Rosenplatz in Baiersbronn, die 50 öffentliche Stellplätze bietet, wird seit Anfang Dezember durch ein Kennzeichenerkennungssystem geregelt. Im Zuge der Modernisierung hat die Gemeinde das bisherige Schranken- und Ticketsystem durch eine digitale Lösung ersetzt. Darüber informiert die Gemeinde in einer Mitteilung.

 

Kameras an den Ein- und Ausfahrten registrieren die Kennzeichen der Fahrzeuge, wodurch Schranken und Papiertickets entfallen. Gleichzeitig entfällt die bisher wöchentlich erforderliche Wartung der Schrankenanlage.

„Unser Ziel ist es, den Parkvorgang für unsere Bürgerinnen und Bürger so angenehm wie möglich zu gestalten“, erklärt Kämmerer Jochen Veit und ergänzt: „Das neue schrankenlose System ist effizienter in der Unterhaltung und beschleunigt den gesamten Ablauf von der Einfahrt bis zur Ausfahrt.“

Automatische Erfassung

Beim Einfahren in das Parkhaus wird das Kennzeichen des Fahrzeugs automatisch von Kameras erfasst und registriert. Es ist kein Ticket mehr nötig. Beim Verlassen gibt der Nutzer sein Kennzeichen am Bezahlautomaten ein, begleicht den fälligen Betrag und kann anschließend einfach ausfahren. Alternativ kann die Zahlung über die App Parkster erfolgen.

Darüber kann sowohl in der Tiefgarage als auch auf den oberirdischen Parkflächen am Rosenplatz erstmals bargeldlos bezahlt werden – eine zeitgemäße und unkomplizierte Option, so die Gemeinde weiter.

Die Tiefgarage am Rosenplatz ist täglich von 6 bis 23.30 Uhr geöffnet. Die Preise, die seit Jahren gleich waren, wurden laut der Mitteilung im Zuge der Modernisierung angepasst. Die Parkgebühren sind wie folgt gestaffelt: bis 30 Minuten: 50 Cent, bis eine Stunde: ein Euro, jede weitere Stunde bis maximal zehn Stunden: ein Euro pro Stunde, Tageshöchstpreis (bis 24 Stunden): zehn Euro, Nachtparkzeit (22 bis 6 Uhr): vier Euro. Für regelmäßige Nutzer gibt es zudem die Möglichkeit, einen Dauerparkervertrag für 49 Euro pro Monat (bisher 45) abzuschließen.

Zum Teil drastischer Anstieg

Auf Anfrage unserer Redaktion nennt die Gemeinde zum Vergleich auch die bisher geltenden Gebühren. Aus der Tabelle ergeben sich zum Teil Steigerungen bis fast auf das Dreifache. So hat sich zum Beispiel die Gebühr für eine Stunde verdoppelt, für bis zu 30 Minuten waren statt nun 50 bisher 30 Cent fällig. Während die Gebühren bei den Einstellzeiten ab über neun Stunden bis zu 24 Stunden bisher gestaffelt waren, sind nun ab mehr als neun Stunden einheitlich zehn Euro fällig. Damit ergeben sich zum Teil drastische Steigerungen. Wer zum Beispiel etwas über neun Stunden parkt, musste bisher 3,50 Euro zahlen, nun sind es zehn – fast eine Verdreifachung.

Oberirdisch bleiben Gebühren gleich

An den oberirdischen Parkflächen am Rosenplatz bleiben die Gebühren dagegen wie bisher. Mögliche Ahndungen von Verstößen erfolgen laut der Mitteilung einheitlich, mit einer Gebühr von 54 Euro, die über den Systempartner Peter Park abgewickelt werden. Die Gemeinde weist darauf hin, dass die Verarbeitung der Kennzeichendaten datenschutzkonform erfolgt. Alle erfassten Daten werden ausschließlich zur Abwicklung des Parkvorgangs genutzt und danach automatisch gelöscht.

Die Umstellung wird durch eine umfangreiche Beschilderung begleitet, die auf das neue System aufmerksam machen und Orientierung bieten soll. Ziel sei es, das Parken am Rosenplatz sowohl für Einheimische als auch für Besucher effizienter und benutzerfreundlicher zu gestalten.