So soll es aussehen, das neue Parkhaus an der Körnerstraße. (Grafik) Foto: Scherr+Klimke

Ob es nun ein "Tempel" für die Autos wird, wie Stadtrat Jürgen Mehl (SPD+FFR) kritisch anmerkte, sei dahingestellt: Die Planung jedenfalls steht nun weitgehend für das neue Parkhaus "Stadtmitte Süd", wie der Neubau auf der Großschen Wiese künftig heißen soll. Auf der Zielgeraden drehte sich die Diskussion am Mittwoch bei der Vorstellung des aktuellen Stands aber nicht etwa um Stellplätze oder Zufahrten, sondern um die Potovoltaikanlage auf dem Dach.

Rottweil - Veit Grün vom Büro Scherr+Klimke hatte zwei Varianten vorgestellt, eine mit aufgeständerten Elementen und eine "maximale Lösung", in der das ganze Dach quasi aus Photovoltaikelementen besteht. Diese sind dann lediglich über Stege für die Wartung zugängig. Ein "normales", begehbares Dach gäbe es dann nicht.

Viele Stadträte empfinden das als zu heikel. So erkundigte sich Peter Schellenberg (FWV) nach der Entwässerung und wie man da "überhaupt rankommt" an die Elemente. Auch Jürgen Mehl hat Sorge, dass diese Lösung zu empfindlich sein könnte. Hermann Breucha (FWV) befürchtet einen hohen Reinigungsaufwand.

Anregung sei ausführlich diskutiert worden

Ira Hugger (Grüne) bedauerte, dass die Einwände ihrer Fraktion zur Dachneigung nicht berücksichtigt worden seien. Man habe Angst, dass das Ganze "sehr hoch und groß" ausfalle. Der Planer versicherte, dass das Gebäude bei anderer Neigung noch höher werde. Man müsse die Treppenhäuser berücksichtigen. Die Anregung sei ausführlich diskutiert worden.

Bei den Keramik-Baguettes als Fassenverkleidung wolle man etwas dickere Baguettes verwenden und dafür die Abstände größer wählen. Dies führe zu einer deutlichen Kosteneinsparung. Hubert Nowack (Grüne) erkundigte sich hier nach dem Sicherheitsaspekt. Da gebe es kein Problem., hieß es. Ebenso wenig seien Lärmemissionen zu befürchten, so Grün auf Nachfrage von Günter Posselt (CDU), der anmerkte, dass die Fassade ja nun doch recht offen sei. Das Lärmschutzgutachten sei sogar von einer komplett offenen Fassade ausgegangen, so Veit Grün.

Hermann Breucha hakte außerdem zur Fassadenbegrünung nach. Ob diese dann ganzjährig grün sei? Man erarbeite hier ein Pflanzkonzept, so Fachbereichsleiter Lothar Huber. Außerdem sei man derzeit in Sachen Parkhaus und Photovoltaik im Gespräch mit potenziellen Betreibern.