Jetzt gilt’s: Ab 1. Oktober ändert sich einiges beim Parken in Rottweil. Das Kennzeichen wird jetzt erfasst. Hier alles, was man wissen muss.
Die Stadt Rottweil führt zum 1. Oktober im Parkhaus Stadtmitte Nord – also am Kriegsdamm – das digitale, schrankenlose Parkraummanagementsystem „Mobility Hub“ ein. Dasselbe System kommt auch bereits im neuen Parkhaus Stadtmitte Süd (Groß’sche Wiese) und auf dem Parkplatz am Neuen Spital am Nägelesgraben zum Einsatz.
Die laut Mitteilung der Stadtverwaltung nutzerfreundliche Lösung berechnet die Parkdauer automatisch „mittels datenschutzkonformer Kennzeichenerkennung an Ein- und Ausfahrt“. Die Bezahlung erfolgt unter Angabe des Nummernschildes an Automaten mit einfacher Menüführung oder online. Die Bewirtschaftung der Flächen übernimmt die Mobility Hub Parkservice GmbH.
Neu ist auch die Preisgestaltung: Die erste Stunde wird jetzt in beiden Parkhäusern kostenlos sein.
Jetzt ohne Schranken und Tickets
Das digitale Parkraummanagementsystem funktioniert ohne Schranken und Tickets. Stattdessen scannt eine Kamera die Kennzeichen der Fahrzeuge datenschutzkonform an Ein- und Ausfahrt. Das Befahren der Parkhäuser erfolgt dadurch zukünftig nahtlos und bequem, „ganz ohne Anhalten“, wie es in der Mitteilung heißt.
Die digitale Lösung reduziert den Einsatz verschleißanfälliger Bauteile wie Schranken deutlich. Die Vermeidung von Rückstau leistet einen kleinen Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstoßes rund um die Parkflächen.
Zusätzlicher Mehrwert: Im bisherigen Parkhaus am Kriegsdamm, das jetzt Parkhaus Stadtmitte Nord heißt, entfällt die veraltete und störanfällige Schrankenanlage, so die Stadt. Außerdem wurde das neue System auch auf den ebenerdigen Parkplätzen am Neuen Spital aufgebaut. Im neuen Parkhaus Stadtmitte Süd ging es bereits mit der Einweihung am 11. September los.
Mobility Hub Parkservice GmbH ist zuständig
Die eingesetzten Scanner und Kassenautomaten stammen von dem Systemhaus für digitales, schrankenloses Parkraummanagement, Peter Park System GmbH. Die Abwicklung auf der Parkfläche übernimmt die Mobility Hub Parkservice GmbH. Letztere wird für alle Rückfragen rund um das Parken seitens Parkender zur Verfügung stehen, erklärt die Stadt. Kontaktdetails können der aushängenden Hinweisbeschilderung entnommen werden.
So funktioniert das System
Beim Ein- und Ausfahren wird das Kennzeichen des Fahrzeugs mithilfe eines Scanners gelesen und automatisch die Parkdauer ermittelt. Die Kassenautomaten lassen sich schnell und einfach bedienenn. Die Bezahlung ist mit Münzen, mit Karte sowie per Apple und Google Pay (NFC) möglich. Alternativ können Parkende online bezahlen. Ausgehängte Beschilderung erinnert daran, das Bezahlen nicht zu vergessen.
Fragen und Antworten
Welche Daten werden erfasst?
Eine Bildaufnahme des Fahrzeug-Kennzeichens sowie eine Textdatei mit Zeit- und Datumsstempel zur Ermittlung der Parkdauer werden festgehalten. Es findet ausdrücklich keine Video-Aufzeichnung statt. Das Lesen des Kennzeichens erfolgt gemäß Europäischer Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Was passiert mit meinen Daten?
Bei der Einfahrt wird nur das Kennzeichen erfasst. Es ist dabei nicht erkennbar, wer der Fahrzeugführer ist. Lediglich im Fall eines Parkverstoßes kann über eine Abfrage beim Kraftfahrtbundesamt die Ermittlung der Halterdaten erfolgen, die zu diesem Zweck temporär in Deutschland gespeichert werden. Liegt kein Parkverstoß vor, werden die Daten über Ein- und Ausfahrt automatisch gelöscht.
Was kostet das Parken künftig?
Die erste Stunde Parken in beiden Parkhäusern Stadtmitte „Nord“ und „Süd“ ist frei. Jede weitere Stunde kostet einen Euro, der Tageshöchstsatz liegt bei acht Euro. Von 20 Uhr bis 6 Uhr morgens gilt ein Nachttarif. Auch hier ist die erste Stunde frei, dann kostet eine Stunde 50 Cent, der Höchstsatz liegt bei vier Euro. Ein Monatsticket kann für 70 Euro erworben werden.
Weitere Informationen zur Mobility Hub Parkservice GmbH gibt es auf www.mh-parkservice.com.