Die „Grüne Taste“ auf dem Parkscheinautomat erlaubt kurzzeitiges Gratis-Parken in Furtwangen: nun 60 statt bislang 30 Minuten. Foto: Stefan Heimpel

Wegen Sperrung und fehlender Plätze: Das kostenfreie Parken wird vorübergehend verlängert. Der Bürgermeister darf die Gebühren in Sonderfällen ändern. Sein Vorschlag ging manchem Gemeinderat aber deutlich zu weit.

Im Hinblick auf die Einschränkungen durch die fehlenden Parkplätze in der Wilhelmstraße hat der Gemeinderat auf Vorschlag der Verwaltung beschlossen, dass in Sonderfällen Bürgermeister Josef Herdner die Parkgebühren für eine befristete Zeit in Absprache mit dem Gemeinderat ändern kann.

Bei den städtischen Parkautomaten gibt es die „Grüne Taste“, mit der man kostenlos einen Parkschein für 30 Minuten ziehen kann.

Bürgermeister Herdner schlug nun vor, als gewisse Kompensation für die Sperrung der Allmendstraße und der Folge fehlender Parkplätze in der Wilhelmstraße die Parkzeit kostenfrei während der Bauarbeiten zu verlängern. Sein Vorschlag war freies Parken für zwei Stunden. Damit würden auch die längeren Wege zu den Geschäften berücksichtigt.

Am Ende weniger Plätze bei zu viel Parkzeit?

Rainer Jung (FW) bezweifelte allerdings den Sinn der Maßnahme. Wenn dann die Zeit auch ausgenutzt werde, stünden am Ende weniger Parkplätze zur Verfügung. Karin Jäger (UL) machte vor allem darauf aufmerksam, dass bei eineinhalb oder zwei Stunden freier Parkzeit dies häufig gerade die Zeit von Vorlesungen abdecke und dieses Angebot dann von Studenten genutzt werde, die damit Parkplätze blockieren. Sie schlug vor, das freie Parken von 30 Minuten auf eine Stunde zu verlängern.

Isolde Grieshaber (UL) sprach an, dass hier jeweils der Bürgermeister allein entscheide und nicht der Gemeinderat. Der Bürgermeister machte allerdings deutlich, dass man sonst jedes Mal bei einer solchen Situation erst die Satzung ändern müsse, was viel Arbeit und Zeit bedeute. Der Gemeinderat stimmte dann zu, dass künftig der Bürgermeister eine solche Entscheidung fällen kann in diesem Fall sollte es eine Verlängerung auf eine Stunde sein.

Gremium gibt grünes Licht

Martina Hepting merkte noch kritisch an, dass in der Wilhelmstraße nicht immer eindeutig zu erkennen sei, dass hier Halteverbot besteht. Die Verkehrsschilder sollten direkt an den Straßenrand gestellt und gleichzeitig die Parkplatzmarkierungen für diese Zeit mit gelber Farbe als aktuell nicht gültig markiert werden.