Die aus Loßburg stammende Para-Skifahrerin Andrea Rothfuss fehlt bei der WM. Foto: Eibner-Pressefoto/Adelsberger

Aktuell läuft die Para Ski Alpin Weltmeisterschaft in Slowenien. Nicht dabei ist die Loßburger Athletin Andrea Rothfuss. Nebenbei gibt es Kritik am Austragungsort.

Zuletzt wurde bekannt, dass die Abfahrt als eigentlich erster Wettbewerb der WM ersatzlos aus dem Rennprogramm gestrichen wurde. Danach folgte weitere Ernüchterung. Erst am Samstag starten die Slalom-Rennen. Das deutsche Team befand sich zu dem Zeitpunkt auf der Anreise vom Trainingslager aus den italienischen Dolomiten kommend. Im Aufgebot nicht dabei ist Andrea Rothfuss.

 

Im spanischen Espot vor zwei Jahren bei der WM hatte die Sportlerin vom SV Mitteltal-Obertal gleich drei Medaillen gewonnen – im Super G und im Slalom. Nun fehlt sie bei der WM in Maribor aus gesundheitlichen Gründen.

Athleten interviewt

Im Oktober hatte Rothfuss angekündigt, dass die Teilnahme an den Paralympics 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo ihr Ziel ist. Ganz von der Bildfläche ist die 35-Jährige aber nicht verschwunden. Beim ersten Para Ski Alpin Weltcup in Deutschland, der im Januar am Feldberg ausgetragen wurde, hatte sie noch für den Weltverband FIS die Athletinnen und Athleten interviewt. „Es war eine Premiere für mich. weil ich die Seiten wechseln durfte: Die Fragen nicht beantworten, sondern selbst stellen“, so Rothfuss, die 14 Paralympics Medaillen gewonnen hat.

Ihr Ziel ist es, aber selbst wieder an den Start zu gehen: „Die Ski hängen noch nicht am Nagel, die stehen einfach nur ein bisschen an der Wand und warten darauf, dass sie wieder eingesetzt werden. Ich hoffe, dass ich zurückkommen kann und man mich dann in gewohnter Position wieder durch die Slalomstangen wedeln sieht.“

Kritik vom Bundestrainer

Die schlechten Bedingungen bei der WM, die nun dazu führten, dass der Start verschoben wurde, veranlassten auch Bundestrainer Justus Wolf dazu, Kritik zu üben: „Dem Veranstalter kann man gar keinen Vorwurf machen, die geben ihr Bestes. Die Trainerschaft hat es im Herbst bei der Vergabe zur FIS gesagt, dass Maribor schwierig ist. Wir haben vor drei Wochen nach einem Blick in die Webcam gefragt: Wo wollt ihr Speed fahren? Und es hieß immer: Das ist kein Problem. Mich wundert es einfach, dass hier überhaupt angereist wurde. Die Nationen nehmen Geld in die Hand, bereiten sich vor. Ich sehe da die FIS in der Pflicht und hoffe einfach, dass für die Zukunft daraus gelernt wird, dass da mehr sportartspezifisches Know-How reinkommt.“