Panthers-Forward Grant Sitton (am Ball), der mit 14 Punkten Schwenninger Topscorer war, setzt sich hier gegen die Defense von Jena erfolgreich durch. Foto: Kienzler

Stark ersatzgeschwächte Panthers zogen sich am Donnerstagabend in der ProA vor 336 Zuschauern gegen den Titelfavoriten Jena trotz der 55:74-Niederlage achtbar aus der Affäre.

Es ist ein Wahnsinn aus Schwenninger Sicht! Das Verletzungspech reißt bei den Panthers einfach nicht ab. Spielmacher David Cohn fiel kurzfristig aufgrund Fersenproblemen aus. Damit verzeichnete Panthers-Coach Alen Velcic nach Till Isemann, Chris Frazier und Lennard Larysz aktuell seinen vierten Ausfall. Und Cohn war bislang stärkster Schwenninger Spieler in dieser Saison! Der eigentliche Power Forward Raiquan Clark musste zunächst dessen Rolle als Point Guard übernehmen, kam damit aber nicht zurecht.

Kelvin Okundaye in der Spielmacher-Rolle

Neben Clark standen Adrian Bergmann, Leon Hoppe, Quattarius Wilson und Neuzugang Waverly Austin in der Startformation der Panthers.

Im ersten Viertel wurde es dem Top-Team aus Jena von Schwenningen zu leicht gemacht. Raiquan Clark hatte mit seinem Spiel Probleme (Vier Ballverluste in den ersten zehn Minuten) – die Gastgeber fanden in ihrer Offense gar nicht in ihre Systeme. Die Gäste agierten effektiv und souverän, lagen nach dem Auftaktviertel souverän mit 24:9 vorne.

Panthers arbeiten sich zwischenzeitlich heran

Dann blieb der glücklose Clark für acht Minuten erst einmal auf der Bank. Kelvin Okundaye schlüpfte in die Spielmacherrolle und machte seine Sache gut. Die Panthers wirkten im zweiten Abschnitt nun in der Defense stabiler und konnten auch am gegnerischen Korb einige Akzente setzen. Grant Sitton warf zwei Dreier. Die Panthers lagen dennoch mit 36:47 zur Pause hinten.

Einfach viel individuelle Klasse bei Jena

Die Neckarstädter starteten gut in den dritten Abschnitt hinein, ließen vier Minuten lang keinen Gegenpunkt zu und kamen auf 40:47 (24.) heran. Mit einem Dreier von Leon Hoppe stand es 48:55 vor dem letzten Viertel. Auch die Körpersprache wurde bei kämpferisch guten Schwenningern nun immer besser. In der 33. Minute kamen die Gastgeber sogar auf 52:55 heran. Jena hatte in dieser Phase spielerisch den Faden verloren – biss sich an der starken Defense der Panthers die Zähne aus. Doch der Bundesliga-Anwärter fand – mit seiner individuell großen Klasse – in den letzten Minuten doch noch einen erfolgreichen Weg zum Ziel und gewann sicher mit 74:55.

Beide Teams treffen am kommenden Dienstag (19.30 Uhr) in Jena schon zum Rückispiel aufeinander.