Shooting-Guard Jacob Mampuya (Mitte ist einer der elf neuen Spieler bei den wiha Panthers Schwenningen. Foto: Michael Kienzler

Am Wochenende startet die neue ProA-Saison. Die wiha Panthers Schwenningen empfangen am Samstag (19 Uhr) den Aufsteiger Dresden Titans. Vieles ist neu in der Liga.

Die ProA wurde auf 18 Teams aufgestockt und ist somit zahlenmäßig an den Mannschaften der Basketball-Bundesliga angepasst. Die dahinter steckende Idee: So soll mehr Talenten in Deutschland auf hohem Niveau eine gute Plattform der Entwicklung geboten werden. Mehr Mannschaften – eine längere Saison. Allein bis zum 29. April dauert die Hauptrunde. "Die Aufstockung der Liga ist eine gute Sache, auch wenn mittelfristig dadurch etwas größere Kader benötigt werden", urteilt Michael Krivanek, einer der beiden Geschäftsführer der wiha Panthers Schwenningen.

Die wirtschaftlichen Fakten

Um in der "kleinen" deutschen Bundesliga eine gute Rolle zu spielen, haben die Klubs – trotz wirtschaftlich schweren Zeiten – ihre Etats im Schnitt und im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Die Panthers zählen zwar in der Etat-Tabelle mit rund 500 000 Euro immer noch zum unteren Drittel der Liga, aber die wirtschaftlichen Zeichen stehen auch in Schwenningen auf Weiterentwicklung. Neue Sponsoren konnten dazu gewonnen werden. "In diesem Bereich ist eine positive Entwicklung bei uns spürbar", betont auch Alen Velcic, Coach und einer der beiden Geschäftsführer. Dennoch wird es vorerst dabei bleiben, dass die Panthers ein "Ausbildungsklub" in der ProA bleiben. Wie wertvoll und erfolgreich die Arbeit von Alen Velcic in Schwenningen ist, lässt sich allein schon an der Anzahl der Spieler messen, die es vom Neckarursprung dann in die Basketball-Bundesliga in der Vergangenheit schafften. Die Panthers kalkulieren mit einem Zuschauerschnitt von 500 Fans in der Deutenberghalle. Außerdem sollen die bereits vier fixierten Heimspiele in der Helios-Arena dazu beitragen, den Basketballsport in der Doppelstadt noch mehr zu pushen.

Die Ziele und Favoriten

Sollten die Schwenninger ihr Saisonziel "Playoffs" erreichen, dann ist geplant, l in der Helios-Arena im Mai 2023 weiter zu spielen.

Doch dies ist noch Zukunftsmusik. Am Wochenende startet erst einmal die ProA-Saison 2022/23 mit ihrer Hauptrunde und mit vielen prominenten Klubs.

Der Bundesliga-Absteiger JobStairs Gießen ist einer der Titel- und Aufstiegsfavoriten. Mit dem bisherigen Heidelberger Trainerfuchs "Frenkie" Ignjatotiv und einer neuformierten Mannschaft wollen die Hessen so schnell wie möglich zurück in die Erste Liga.

Mit Medipolis SC Jena, der etatstärkste Klub der ProA, ist der nächste Meisterschaftsfavorit genannt. Der Ex-Bundesligist RASTA Vechta möchte nach einer frustrierenden Saison 2021/22 nun wieder mit einem verstärkten Kader vorne mitmischen. Spannend ist auch die Frage, ob die Tigers Tübingen erneut so auftrumpfen können wie im Vorjahr, als die Tübinger das Playoff-Finale erreichten. Neun Spieler sind geblieben. Die Tigers haben einen klaren Plan: Bis 2024 soll die Rückkehr in die Bundesliga gelingen. Dies wollen auch die Giants aus Leverkusen mittelfristig mit ihrem renommierten Coach Hansi Gnad umsetzen.

Viele Play-off-Kandidaten

Weitere Playoff-Kandidaten sind Phoenix Hagen, die Paderborner Baskets, Trier – auch wenn es an der Mosel einen Aderlaß an wichtigen Spielern gab – sowie die Eisbären aus Bremerhaven. Dahinter dürfte es ein weiteres Anwärterfeld mit Schwenningen, Karlsruhe, Kirchheim und Quakenbrück geben.

Spannend ist natürlich auch, wie sich die drei Aufsteiger aus Münster, Dresden und Düsseldorf – alle drei Klubs mit einem wirtschaftlich guten Umfeld – in der ProA schlagen werden.