Auch auf Panthers-Spielmacher David Cohn (links) ruhen am Donnerstag wieder einige Schwenninger Hoffnungen. Foto: Kienzler

Die wiha Panthers Schwenningen wollen am Donnerstagabend in der Deutenberghalle gegen das Top-Team aus Jena für eine Überraschung sorgen. Im Rahmen der 2G-plus-Regelung sind 500 Fans zugelassen.

In einem Nachholspiel der ProA empfangen die wiha Panthers Schwenningen am Donnerstag (19 Uhr) den Tabellenzweiten Medipolis Science City Jena. Beide Teams enttäuschten jeweils am vergangenen Wochenende. Im Rahmen der 2G-plus-Regelung sind in der Deutenberghalle unter strengsten Auflagen bis zu 500 Fans zugelassen.

Beide Teams kassierten zuletzt Niederlagen

Die Panthers unterlagen verdient mit 76:83 in Nürnberg und sind als Tabellenelfter nun vier Punkte vom letzten Play-off-Platz entfernt (Kirchheim ist mit 18 Punkten Tabellenachter, hat jedoch ein Spiel mehr als Schwenningen ausgetragen). Das Team aus Jena verpasste am vergangenen Wochenende mit einer überraschenden 81:82-Heimniederlage gegen Rasta Vechta den Sprung an die Tabellenspitze, konnte also Spitzenreiter Rostock nicht überholen.

Diesen Rückschlag werden die Thüringer am Donnerstag wettmachen wollen. Jena-Coach Domenik Reinboth war nach der Heimniederlage gegen Vechta richtig sauer auf sein Team: "Die Dinge, die wir uns im Training erarbeitet haben und gegen Vechta umsetzen wollten, haben wir nicht gemacht. Wir haben ein insgesamt schlechtes Spiel abgeliefert", wird Reinboth auf der Homepage des Tabellenzweiten zitiert.

Jena zeigt viele starke Seiten

Vor allem unter den Körben ist Jena in dieser Saison stark aufgestellt. Mit einer Trefferquote von über 59,7 Prozent aus dem Zwei-Punkte-Bereich weist die Mannschaft die ligaweit beste Quote auf, ist zudem mit durchschnittlich 39,7 Prozent eingesammelten Abprallern die zweitbeste Reboundmannschaft der ProA. Dazu verfügt Jena aktuell über die beste Defense.

Klare Forderung vom Panthers-Coach

Auch Panthers-Coach Alen Velcic fordert von seiner Mannschaft eine Leistungssteigerung. "Jena verfügt über einen guten Mix aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten mit viel Qualität. Der Titelgewinn wird aus meiner Sicht dieses Jahr über Jena gehen. Wir haben in den beiden Duellen gegen Jena nichts zu verlieren und wollen den nächsten Schritt in unserer Entwicklung schaffen."

Schwenninger haben vier große Aufgaben

Till Isemann und Lennard Larysz müssen aufgrund von gesundheitlichen Problemen weiter aussetzen. Die Genesung der operierten Schulter bei Kapitän Chris Frazier macht gute Fortschritte. Ein leiser Hoffnungsschimmer besteht, dass der Panthers-Leistungsträger vielleicht Anfang Februar wieder dabei ist. Für die Panthers werden vier Aspekte gegen Jena vor allem wichtig sein: Erstens müssen sie in der Defense besser stehen als in den vergangenen Wochen. Zweitens soll der neue Center Waverly Austin, der in Nürnberg bereits gute Ansätze zeigte, noch besser ins Spiel eingebunden werden. Drittens müssen sich die Neckarstädter in der Offense ebenfalls steigern. Und viertens gilt es für die Panthers, konzentrierter und griffiger in ein erstes Viertel einzusteigen und somit eine Grundlage für ein erfolgreiches Spiel zu schaffen. Kurios ist auch: Bereits am kommenden Dienstag, 11. Januar, treffen die Panthers und Jena erneut aufeinander. Dann aber in der Sparkassen-Arena in Jena.

Thüringer wollen unbedingt in die Bundesliga

Dass die Thüringer im vergangenen Sommer den Bundesliga-Aufstieg trotz eines Etats von rund 2,5 Millionen Euro verpasst hatten, zählte zu den großen Überraschungen in der abgelaufenen ProA-Saison. Mit dem neuen Coach Domenik Reinbothhatte jahrelang erfolgreich in Ehingen gearbeitet – und sieben punktuellen Verstärkungen folgte ein Neuanfang. Mit dem CenterClint Chapman(früher auch ALBA Berlin), der gegen Schwenningen noch eine Sperre absitzt und Small Forward Brandon Thomas (Gießen) wurden erstliga-erfahrene Akteure geholt. Zudem stieß auch der Schweizer Nationalspieler Jonathan Kazadi hinzu. Jena stellt aktuell die beste Defense der ProA. Bester Scorer bislang ist Julius Wolf mit 15,21 Punkten im Schnitt pro Spiel.