Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben der DHL grundsätzlich zu. Nur mit dem angedachten Standort waren nicht alle glücklich.
Die Deutsche Post sieht die Zukunft in der Automatisierung. Aus den aktuell 15 000 Pack- und Poststationen deutschlandweit sollen langfristig doppelt so viele werden. Eine von diesen soll auch in Kippenheim entstehen. Für den Kunden haben diese Stationen den Vorteil, dass er nicht an die Öffnungszeiten der Filialen gebunden sei, sondern Pakete und Briefe jederzeit abgeben oder auch abholen könne.
Besonders fürs Berufstätige sei das praktisch, erläuterte Harald God vom Vertriebsmanagement der Deutschen Post AG dem Rat. Bei der in Kippenheim geplanten Poststation kann man zudem über ein Display noch Porto für Briefe und Pakete erwerben und erhält bei Fragen zu Produkten eine Videoberatung. Die Bezahlung geht ausschließlich bargeldlos.
Als Standort ist die Traubenannahmestelle angedacht. „Der Ort gehört der Gemeinde, ist gut einsehbar, hell und beleuchtet und hat ausreichend Parkplätze“, zählte Bürgermeister Matthias Gutbrod die Standortvorteile auf. Zudem verfüge man dort schon über die benötigten Strom- und Internetanschlüsse.
Allerdings habe der Ort auch einen Nachteil, hob Otto Hebding hervor: Er sei außerorts und nahe am Mahlberger Buck, wo bereits eine Packstation steht. Bei dieser Packstation in Mahlberg können Pakete und Briefe zwar abgegeben, aber nicht frankiert werden, erklärte aber God. Eine Poststation im Ort mache wenig Sinn, erklärte Gutbrod, da es dort an Parkplätzen mangle. Als Alternative käme noch das Bürgerhaus in Frage, jedoch würde das Aufstellen der Poststation dort vier Parkplätze kosten. Julian Siefert schlug vor, vor der endgültigen Standortwahl nochmals beim Raiffeisen-Markt und beim Netto anzufragen, ob sie die Poststation wollten. Grundsätzlich stimmte der Rat der Aufstellung der Poststation aber schon einmal zu.
Poststation braucht Parkplätze
Wie geht es mit der Filiale weiter?
Irene Preschle hatte vor der Abstimmung noch wissen wollen, ob die geplante Poststation bedeute, dass die Postfiliale im Ort nicht überleben werde – schließlich sei diese aktuell gut besucht. „Im Moment ist die Poststation nur als Ergänzung gedacht“, erklärte God. Was aber die Zukunft bringe, könnte er nicht sagen.