Max Sauter, Sneska Schmoll und Pfarrer Oliver Saia (von links) bauen bei der jetzt geplanten Hilfssgüteraktion auf die Solidarität der Bevölkerung. Foto: Kost

Wird sich am nächsten Samstag ein größerer Lkw mit Hilfsgütern in Bewegung setzen, oder reichen ein oder zwei Sprinter?

Haigerloch - Das liegt jetzt in der Hand der Bevölkerung: ihre Solidarität mit der kriegsgeschundenen Bevölkerung in der Ukraine ist gefragt.Die Evangelische Kirchengemeinde Haigerloch und der in Gründung befindliche Verein "UkrainBW" wollen nämlich Hilfsgüter für die Ukraine sammeln und einen Transport in Bewegung setzen.

Dass die Ausgangslage diesmal schwieriger ist, als bei der ersten Hilfsgüterpakete-Aktion im März, ist allen Beteiligten durchaus bewusst. Damals war der Krieg gerade erst ausgebrochen und die Hilfsbereitschaft riesig. Mittlerweile sind Kriegsnachrichten aus der Ukraine fast schon Alltag geworden und obendrein haben sich die Lebensmittelpreise in der Zwischenzeit deutlich nach oben entwickelt.

Ukrainer brauchen Hilfsgüter mehr als je zuvor

Dabei kommt es aber gerade jetzt darauf an, die Hilfe nicht abreißen zu lassen. "Wir hoffen, dass die Leute uns unterstützen – denn Hilfsgüter in der Ukraine werden dringender gebraucht denn je", berichtet Sneska Schmoll von "Ukrain-BW". Sie steht im engen Kontakt mit Michael Maier aus Albstadt, der vom rumänischen Sighetu Marmatjei aus immer wieder mit Hilfsmaterial in die Ukraine startet – aktuell in den Raum Kiew und nach Charkiw.

Er soll auch die jetzt gespendeten Sachen aus Haigerloch dorthin bringen, wo sie dringend gebraucht werden. Das sind in erster Linie haltbare Lebensmittel und Konserven und Hygieneartikel. Auch Tabletten zur Desinfektion und Aufbereitung von Trinkwasser sind nützlich. Gleichzeitig versucht Pfarrer Oliver Saia Sponsorengeld einzutreiben.

Abgabe der Sachen bis Samstag, 25.Juni, möglich

Wie bei der ersten Hilfsaktion können die Sachen bis kommenden Samstag, 25. Juni, 10 Uhr zu den üblichen Geschäftszeiten bei der Firma Sauter Transporte am Owinger Ortseingang abgegeben werden (8 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr). Kleine Pakete erleichtern zwar die Arbeit, aber auch lose Sachen werden angenommen. Viele Mitglieder der hiesigen ukrainische Gemeinschaft haben sich laut Sneska Schmoll nämlich dazu bereit erklärt, beim Pakete-Packen mitzuhelfen. Auch Gutscheine sind willkommen.

Weitere Informationen:

Auf der Homepage; E-Mail: info@ukrainbw.de; Telefon: 07474/355 (Pfarrer Saia); 0176/43 29 68 33 (Sneska Schmoll)